Campus-Straßenbahn: Stadt will Wort halten im Neuenheimer Feld
Die Straßenbahn ist schon umgeplant

Zankapfel Campus-Straßenbahn: Die Stadt wollte die Straße "Im Neuenheimer Feld" (Foto) gegen den Widerstand von Universität, DKFZ und Max-Planck-Instituts zur Straßenbahntrasse machen. Archiv-Foto: Kresin
bik. Die Stadt Heidelberg hat jetzt entsprechend ihrem Gemeinderatsbeschluss die Wünsche von Universität, Deutschem Krebsforschungszentrum und Max-Planck-Institut (MPI) für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in ihre Planungen für die Straßenbahn ins Neuenheimer Feld eingearbeitet und die Änderungen innerhalb von zwei Wochen in das Planfeststellungsverfahren beim Regierungspräsidium Karlsruhe eingebracht.
Dazu gehört unter anderem, dass der Botanische Garten von der Streckenführung nicht mehr tangiert wird - dafür muss ein altes Klinikgebäude abgerissen werden -, dazu gehören auch die geänderte Streckenführung im Bereich des MPI und dessen zusätzliche Ausfahrt nach Norden - wofür ein Grundstückstausch mit der Universität notwendig wird -, Tempo 31 für die Straßenbahn an den schwierigen Teilstrecken und ein punktförmig gelagertes Masse-Feder-System bei den Straßenbahnwaggons. Die vorgesehenen Veränderungen würden mehrere Millionen Euro zusätzlich kosten, unterstrich OB Eckart Würzner gestern vor der Presse.
Von der Gegenseite erwarte er nun, dass sie den Änderungen zustimme und das Straßenbahnprojekt im Neuenheimer Feld akzeptiere. Der Gemeinderat sei zudem bereit, auch über die Weiterentwicklung des Neuenheimer Feldes für andere Verkehrsteilnehmer zu sprechen. Allerdings sei es jetzt zu früh, beispielsweise über eine zusätzliche Neckarquerung zu beraten: "Wir sollten jetzt zuerst das Gesamtkonzept weiterentwickeln und dann eine sachbezogene Entscheidung treffen."
Auch interessant
Würzner vertrat die Auffassung, dass die Stadt mit den veränderten Planungen noch die Chance habe, in das Straßenbahnausbauprogramm des Bundes aufgenommen zu werden - im Gesamtpaket mit den anderen Vorhaben im "Mobilitätsnetz Heidelberg". "Wir befinden uns aber in einem extrem engen Korridor." Das bedeutet: Bis 2019 müssen die Bauarbeiten abgeschlossen werden.



