In der Pandemie suchen viele Alkoholkranke Hilfe bei den Suchtberatungsstellen. Der Bedarf wächst mit zunehmender Kontaktarmut, Sorge um den Job, Zukunftsangst. Eine Alkoholkranke und eine Sozialtherapeutin berichten.
Suchtberatungsstellen melden in der Pandemie deutlich mehr
Hilfesuchende, zugleich aber eine teils existenzgefährdende
Unterfinanzierung. Viele der 1300 Suchtberatungsstellen bundesweit -
davon etwa 400 in NRW - stehen finanziell wackelig da, betonte die
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Foto: dpa
Von Yuriko Wahl-Immel
Wuppertal. Christiane Ludwig wirkt fröhlich, energiegeladen, positiv. Sie ist alkoholkrank. Seit vielen Jahren. Die 55-Jährige hat Entgiftungen, stationäre Therapien, Rückfälle, Gruppen- und Einzelgespräche hinter sich. Sie arbeitet noch immer an sich. "Ich bin seit einem Jahr trocken, stabil. Aber es begleitet einen immer. Man muss