Neue Regeln

Was Linkedin mit Ihren Daten vorhat

Linkedin ändert seine Nutzungsbedingungen: Die Plattform will künftig fast alle Daten von Nutzerinnen und Nutzer zum Training Künstlicher Intelligenz verwenden. Widerspruch ist aber möglich. 

22.09.2025 UPDATE: 22.09.2025 09:49 Uhr 50 Sekunden
Linkedin ändert Nutzungsbedingungen: Die Daten der Nutzer sollen künftig für das Training generativer KI-Modelle genutzt werden. Foto: Alicia Windzio/dpa-tmn

Linkedin hat eine Änderung seiner Nutzungsbedingungen angekündigt. Sie soll am 3. November in Kraft treten und räumt dem Business-Netzwerk das Recht ein, künftig Daten aller Nutzenden zum Training generativer KI-Modelle zu verwenden.

Ausgenommen sind nur "Daten aus privaten Nachrichten", schreibt die Microsoft-Tochter zu den neuen Nutzungsbedingungen.

Wer seine oder ihre Daten nicht fürs KI-Training bereitstellen möchte, kann und muss aktiv widersprechen. Der Widerspruch ist nach dem Einloggen in den Linkedin-Kontoeinstellungen möglich. Ganz konkret muss im Bereich "Datenschutz" die bereits gesetzte Zustimmung zur Trainingsfreigabe der eigenen Daten wieder entzogen werden.

Linkedin will nicht mehr immer vorab informieren

Neben der Einführung der Datennutzung fürs Training von KI-Modellen behält sich Linkedin in den neuen Bedingungen nun etwa auch das Recht vor, nicht mehr vorab über Änderungen der Nutzungsbedingungen zu informieren, wenn es beispielsweise um neue Produkte oder Gesetzesänderungen geht. Außerdem wird klargestellt, dass "Deepfakes und andere unrechtmäßige Identitätsfälschungen" auf der Plattform nicht erlaubt sind.

Aber wofür soll generative KI auf der Plattform überhaupt eingesetzt werden? Dazu schreibt Linkedin in den neuen Nutzungsbedingungen: "Unsere Gen-KI-Funktionen helfen Arbeitgebern dabei, Sie einfacher zu finden und einfacher mit Ihnen in Kontakt zu treten. Außerdem können Mitglieder so besser Inhalte erstellen, wie Profilaktualisierungen, Nachrichten und Beiträge."