Bei Radwegen klaffen noch weitere Lücken

Handlungsbedarf auch Richtung Ziegelhausen und Bammental

29.04.2018 UPDATE: 29.04.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 21 Sekunden

Bei Radwegen klaffen noch weitere Lücken: Handlungsbedarf auch Richtung Ziegelhausen und Bammental

Nicht nur zwischen Neckargemünd und Schlierbach besteht in Sachen Radweg Handlungsbedarf. Zwischen Kleingemünd und Ziegelhausen sowie zwischen Neckargemünd und Bammental klaffen ebenso Lücken im Radwegenetz. Doch auch diese sollen geschlossen werden, wie der Grünen-Landtagsabgeordnete Hermino Katzenstein berichtet.

Kleingemünd-Ziegelhausen

"Erfreulich ist", sagt Hermino Katzenstein, "dass in diesem Abschnitt auf jeden Fall eine Radverkehrsanlage kommen wird." Vor zwei Wochen fanden hierfür Vermessungen statt. "Nun wird beschlossen, ob an jeder Fahrbahnseite ein Radweg gebaut wird oder ein Radweg für beide Richtungen." Da ein Eingriff in ein Wasserschutzgebiet notwendig sei, werde eine einjährige Kartierung von Flora und Fauna notwendig sein. "Der Baubeginn wird also - zu meinem Frust - frühestens in den 20er-Jahren sein", sagt Katzenstein. "In mir schlagen zwei Herzen: das des Umweltschutzes und das des Radfahrers, der gerne schnell eine Verbesserung möchte."

Neckargemünd-Bammental

"Für diesen Abschnitt wurde bisher leider am wenigsten erreicht", berichtet Katzenstein. "Es sind sich aber alle einig, dass der Radweg entlang der B 45 geführt werden muss." Alle anderen Varianten seien nicht zielführend. Insgesamt gibt es vier Varianten: Eine davon sei der Ausbau des bestehenden Pfades oberhalb der Eisenbahnlinie. Eine Prüfung ergab, dass dies wegen Abstützungen, Schutzgittern zur Eisenbahnlinie und der fehlenden Beleuchtung sehr aufwendig wäre. Außerdem sei diese Strecke wegen der Steigungen unattraktiv. Gleiches gelte für eine Route vorbei an der Kläranlage auf dem Hollmuthrücken zum Neckargemünder Mühlrain. Die Variante an der Elsenz zwischen der B 45 und dem Hollmuth sei wegen des dortigen Naturschutzgebiets problematisch.

Es bleibe also nur ein Radweg entlang der B 45, an der es derzeit nur einen schmalen Gehweg gibt. Da für einen Radweg ein Mindestabstand zur Bundesstraße von 1,50 Meter Pflicht ist, müsste die Böschung verbreitert werden - und somit auch ins angrenzende Naturschutzgebiet eingegriffen werden. Denkbar sei auch, dass die Fahrbahnbreite reduziert wird. Da das eigentlich zuständige Regierungspräsidium keine Kapazitäten für die Planung eines solchen Radwegs habe, könnten dies das Landratsamt oder die Gemeinden übernehmen, so Katzenstein. Dieser Vorschlag soll nun in Gesprächen zwischen den Bürgermeistern und dem Landratsamt vertieft werden. (cm)