Hintergrund  Unternehmen Rassismus

26.06.2020 UPDATE: 26.06.2020 06:00 Uhr 53 Sekunden

Die Rassismus-Debatte führt auch in Wirtschaftsunternehmen zum Umdenken. So haben in den vergangenen Tagen etliche Firmen reagiert und etwa Produkte umbenannt oder neue entwickelt.

Pepsi: Der US-Lebensmittelgigant Pepsi gibt seiner 130 Jahre alten Marke "Aunt Jemima" einen neuen Anstrich. Das Maskottchen bisher: eine schwarze Frau als freundliche Dienerin. Einen Neustart soll es noch in diesem Jahr geben.

Uncle Ben’s: Auch der lächelnde Schwarze auf den Reispackungen von Uncle Ben’s wird weiterentwickelt, um rassistische Vorurteile zu bekämpfen, so der US-Konzern Mars. Wie genau, wurde aber noch nicht erklärt.

Unilever: Der Konsumgüterkonzern Unilever möchte seiner Gesichtscreme "Fair & Lovely" angesichts der weltweiten Rassismusdebatte einen anderen Namen geben. Die Hautpflegeprodukte sollten künftig ein vielfältigeres Schönheitsideal mit sämtlichen Hautfarben ansprechen, kündigte das Unternehmen an. Begriffe wie "weiß", "weiß machend" und "hell" hingegen suggerierten ein einheitliches Schönheitsideal, das das Unternehmen nicht für richtig halte. Deswegen sollten sie nicht mehr verwendet werden.

GoVolunteer: Das Startup aus Berlin möchte, dass alle Kinder sich und ihre Freunde malen können. Mit dem klassischen Hautfarbe-Buntstift konnten das bislang nur hellhäutige Kinder. Daher hat das Unternehmen ein Buntstifte-Set auf den Markt gebracht mit zwölf verschiedenen Farbtönen. "So bunt ist Deutschland", steht auf der Packung.

Nestlé: Der Konzern ändert rassistische Namen seiner Produkte: Die australischen Süßigkeiten "Red Skins" und "Chicos" sollen umbenannt werden. Die neuen Bezeichnungen seien jedoch noch nicht endgültig festgelegt, hieß es. (kla)