Zu voreilig "Nein" gesagt
Zu voreilig "Nein" gesagt
Kommentar von Falk Stephane Dezort
Mit seinem Votum, sich gegen ein Großprojekt mit überregionaler Bedeutung auszusprechen, hat der Gemeinderat keine mutige Entscheidung getroffen. Viele sprechen von bewusstem und regionalem Einkaufen. Regionaler als von einer Produktion in der eigenen Stadt geht es nicht. Wer sagt, dass das Unternehmen mit seinem Gewächshaus nicht seine Ziele wie Nachhaltigkeit und Klimaneutralität hätte erreichen können? Immerhin werden die Tomaten nicht 2000 Kilometer quer durch halb Europa in die Supermärkte verfrachtet. Fragen wie die Auswirkungen des Projekts auf die hiesige Flora und Fauna, der kurstädtischen Wasserversorgung oder des Verkehrs im Stadtteil hätten im Jahre andauernden Verfahren genauestens von Sachverständigen überprüft werden können – die Kosten für die Gutachten hätte die Firma getragen und damit keine Ausgaben für die Stadt bewirkt. Wenn dann weiterhin begründete Zweifel an dem Vorhaben bestanden hätten, hätte man das Projekt noch immer stoppen können. Vor diesem Hintergrund könnte die Entscheidung zu voreilig gewesen sein.