Was Heidelberg gegen sexistische Werbung tut

Heidelberg will mit Aufklärung und Information gegen Werbung vorgehen, die diskriminierend oder sexistisch ist

18.05.2016 UPDATE: 18.05.2016 20:40 Uhr 43 Sekunden

Symbolfoto: Alex

Was Heidelberg gegen sexistische Werbung tut

Vor gut einem Jahr wurde auch in den Gremien des Gemeinderats über diskriminierende und sexistische Werbung diskutiert. Die Einrichtung einer "Werbewatchgruppe", die Plakate, Wurfsendungen, Anzeigen und Spots beobachten und bewerten sollte, wurde zwar am Ende abgelehnt, allerdings wurde beschlossen, mit mehr Aufklärung und Information gegen Werbung vorzugehen, die diskriminierend oder sexistisch ist. Die Umsetzung wird nun langsam konkret.

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So gibt es auf den Internetseiten des Amts für Chancengleichheit eine Seite zum Thema, die laut Verwaltung weiter ausgebaut werden soll. In Kürze wird auch ein Meldebogen freigeschaltet, mit dem Bürger Werbung beanstanden können. Intern habe man mit den städtischen Stellen, die für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zuständig sind, über diskriminierungsfreie Texte und Bilderauswahl gesprochen. Diese Vereinbarungen seien auch in den Aktionsplan "Offen für Vielfalt und Chancengleichheit - Ansporn für alle" eingeflossen, der bald im Gemeinderat vorgestellt wird. "Für das zweite Halbjahr 2016 sind eine intensivierte Öffentlichkeitsarbeit sowie weitere Veranstaltungen mit verschiedenen Kooperationspartnern geplant", so eine Stadtsprecherin. Außerdem habe die Stadt bei zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen gegen Rassismus und Geschlechterdiskriminierung auf die bestehenden Beschwerde- und Unterstützungsmöglichkeiten beim Amt für Chancengleichheit hingewiesen.