Hintergrund Herdenschutzhunde

02.11.2017 UPDATE: 02.11.2017 21:15 Uhr 47 Sekunden

"Suchbild": Hunde und Schafe leben eng und ohne Scheu zusammen.

Erfahrungen mit Herdenschutzhunden

Schäfereien und andere Nutztierhalter wollen sich auf die Rückkehr des Wolfes vorbereiten. Herdenschutzhunde könnten ein Teil der Lösung sein. In einem Pilotprojekt haben Landesschafzuchtverband und Naturschutzbund den Einsatz von solchen Hunden in drei Schafherden in Michelbach an der Bilz (Kreis Schwäbisch Hall), Aidlingen (Kreis Böblingen) und St. Blasien (Kreis Waldshut) ausprobiert.

Die Hunde: Herdenschutzhunde leben mit der Herde auf der Weide und fühlen sich den Schafen oder Ziegen gehörig. Im Pilotprojekt werden Pyrenäenberghunde eingesetzt. Ein ausgebildetes Tier hat nach Angaben des Landesschafzuchtverbandes 7000 Euro gekostet. Die Landesregierung hat sie bezahlt.

Ihre Aufgabe: Herdenschutzhunde sind ohne Schäfer mit den Schafen auf der Weide. Sie nutzen ihre feine Nase und ihr gutes Gehör, um Gefahren in der Umgebung auszumachen, anzuschlagen und Angreifer abzuwehren. In der Schäferei Voigt in Michelbach an der Bilz leben zwei Hunde in einer 500 Tiere zählenden Herde. Das werde aber nicht mehr ausreichen, wenn Wölfe im Rudel auftreten sollten, sagt Schäfers Manfred Voigt. Dann wird je 100 Schafe ein Herdenschutzhund gebraucht.

Der Umgang: Herdenschutzhunde sollte man nie anlocken, füttern oder berühren, rät der Landesschafzuchtverband. Spaziergänger sollten ruhig vorbeigehen und ihre Hunde an der kurzen Leine führen, damit die Herdenschutzhunde sie nicht als Gefahr ansehen.