Starke: "Das sind in meinen Augen keine Fans"

Hoffenheims Torwart beklagt die mangelnde Unterstützung einiger Zuschauer      

19.12.2011 UPDATE: 19.12.2011 05:37 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden
Starke: "Das sind in meinen Augen keine Fans"

Hoffenheims Torwart beklagt die mangelnde Unterstützung einiger Zuschauer

 

 

 

Tom Starke war nach dem 1:1 gegen Hertja BSC Berlin mächtig angefressen. Der Torwart der TSG war sauer darüber, dass sein Team erneut eine verdiente Führung in der Schlussphase eines Spiels verspielte. Aber noch mehr ärgerte sich Starke über einen großen Teil der 25.550 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena. Nach dem Spiel sagte Starke: "Es bringt ja nichts, jetzt noch auf die Jungs draufzuhauen. Wir bekommen ja schon genug negative Stimmung von außen mit. Ich nehme unsere fünfhundert bis tausend Fans im Fanblock raus, alle anderen haben überhaupt kein Recht zu pfeifen. Wenn man in der Halbzeit führt und dann Pfiffe hört, dann verunsichert das junge Spieler. So ist die Verunsicherung auch zu erklären. Das ist auch ein Grund, warum wir nicht selbstbewusst über 90 Minuten auftreten."

Starke gab zu bedenken: "Selbstverständlich ist das Thema in der Mannschaft. Unsere Fankurve nehme ich raus, das war absolut in Ordnung. Aber leider werden die von den anderen 20.000 Pfiffen übertönt. Das ist schwer nachvollziehbar. Ich weiß nicht, was das für eine Haltung ist. Das sind in meinen Augen keine Fans, sondern neutrale Zuschauer, die ins Stadion kommen und 24 Tore sehen wollen. Wenn das nicht passiert, tun sie ihren Unmut kund."

Doch dafür kann der TSG-Torwart kein Verständnis aufbringen: "Ich gehe doch auch nicht in ein anderes Stadion, schaue mir Schalke gegen Bremen an und pfeife, wenn es zur Halbzeit 0:0 steht. Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass ich der Halbzeit Pfiffe gegen uns sind. Wir haben in der ersten Halbzeit die Aufgaben erfüllt. Bis zur Roten Karte haben wir es sehr gut gemacht, da hat keiner das Recht, zu pfeifen. Wenn du Fan von Hoffenheim bist und siehst eine Mannschaft, die bis zur Roten Karte ordentlich spielt gegen eine Mannschaft, die nur hintendrin steht, und wenn es dann Leute gibt, die Pfeifen, habe ich dafür null Komma null Verständnis! Man kann schon davon ausgehen, dass es eine junge Mannschaft verunsichert, wenn man jeden Pass ausgepfiffen bekommt, anstatt aufgemuntert zu werden. Die echten Fans der TSG nehme ich ausdrücklich raus. Aber es sind leider Gottes im Moment nur knapp tausend echte Fans da. Der Rest sind Fußballzuschauer. "

Und: "Und ich sage noch mal: Die Fans hinter mir, die echten Fans der TSG, haben nicht gepfiffen! Das ist auch Thema in der Mannschaft. Im Fanblock erfährt man wirkliche Unterstützung, aber leider übertönen die Pfiffe der anderen unsere Fans. Ich will keinem die Schuld zuschieben, die Fehler machen wir auf dem Platz, aber diese Leute haben kein Recht, uns zu kritisieren. Ich weiß nicht, mit welchem Anspruch sie ins Stadion kommen. Wenn sie ein schönes Spiel sehen wollen, bekommen sie es garantiert nicht, wenn sie pfeifen. Du musst 5:0 gewinnen, dann stehen diejenigen auf und klatschen. Das geht nicht. Es muss ein Zusammenspiel sein."

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