Fahrenbach

Schule bekommt Digitaltechnik und Luftfilteranlagen

Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung die Anschaffungen und Investitionen für die Schule.

30.09.2021 UPDATE: 01.10.2021 06:00 Uhr 3 Minuten, 1 Sekunde
Weil die Fahrenbacher Schule überwiegend Räume mit großen Fensterfronten hat und damit nicht zu den „schlecht belüftbaren Räumen“ zählt, steht man in Bezug auf Luftfilteranlagen eher am Ende des Zuschuss-Rankings. Foto: Uwe Köbler

Von Uwe Köbler

Fahrenbach. Dort, wo am Sonntag im "Bundesauftrag" gewählt und ausgezählt wurde, stand am Dienstag schon wieder die Lokalpolitik im Vordergrund. Im großen Saal des Bürgerzentrums Fahrenbach tagte nämlich im Beisein einiger Zuhörer der Gemeinderat. Dem gab Bürgermeister Wittmann zunächst bekannt, dass man neue Spielgeräte für die Spielfläche an der Wanderbahn und für den Spielplatz in Robern in einem Kostenrahmen von etwa 27.000 Euro bestellt hat. Geliefert werden die Vogelnestschaukel, der Spielturm und die Rutschen wohl erst Mitte November, der Aufbau erfolgt durch den Bauhof. Beauftragt ist zudem die Beschaffung von Smart-Boards, Beamern und Dokumentenkameras für die Grundschule. Diese Ausstattung ist im Haushalt mit 41.000 Euro veranschlagt.

Danach standen die Feuerwehren im Mittelpunkt. Der Gemeinderat hatte die Aufgabe, die bei den jeweiligen Generalversammlungen gewählten Kommandanten zu bestätigen. Nach einstimmigem Beschluss des Gremiums überreichte Bürgermeister Wittmann die Ernennungsurkunden an den im Amt bestätigten Roberner Kommandanten Marco Konrath und dessen Stellvertreter Markus Wesch. Neu ist die Trienzer Führungsriege mit Kommandant Stefan Achstetter und Stellvertreter Olaf Hansal.

Überreicht wurde der Gemeinde selbst kürzlich die Baugenehmigung für den Umbau des Rathauses, bei dem Barrierefreiheit, Modernisierung und Bürgerfreundlichkeit im Vordergrund stehen. Die Ausschreibung der Roh- und Holzbauarbeiten läuft, und auch mit einem Energieberater sei man zusammen mit dem Architekturbüro Nohe in intensiven Gesprächen, so der Bürgermeister. Allerdings zeichne sich ab, dass aufgrund der Entwicklung im Bausektor die Kostenschätzung nach oben angepasst werden müsse. Die geplanten Baumaßnahmen werden wohl im ganzen Jahr 2022 die Mitarbeiter vor größere Herausforderungen stellen, denn der Umbau des Gebäudes im Zentrum Fahrenbachs ist "im laufenden Betrieb" geplant.

Investiert wird derzeit auch in die Grundschule Fahrenbach. Neben der bereits erwähnten Beschaffung von Smartboards läuft derzeit auch die Ausschreibung "Digitalisierung und Vernetzung". PCs für die Klassenräume, für Rektorat und Sekretariat sowie Surface-Geräte sind darin enthalten. Läuft alles wie geplant, wird die neue Technik ab Februar 2022 zur Verfügung stehen.

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Auch das Thema Luftfilter war zum wiederholten Male Gegenstand der Erörterungen. Eine Flut von Meldungen verschiedenster Couleur mache die Entscheidung nicht leichter. Auf jeden Fall, so Wittmann, habe man die entsprechenden Förderanträge gestellt. Doch weil die Fahrenbacher Schule überwiegend Räume mit großen Fensterfronten hat und damit nicht zu den "schlecht belüftbaren Räumen" zählt, stehe man eher am Ende des Zuschuss-Rankings. Präferiert wird bei der Gemeinde definitiv die "große Lösung", d. h., die Installation von Raumluftfilteranlagen, die einen hohen Durchsatz von Frischluft haben und zudem deutlich zur CO2-Reduzierung beitragen. Die fest installierten Geräte werden mit 80 Prozent bezuschusst. Die Gemeinderäte sprachen sich unisono dafür aus, diese Variante in Absprache mit der Schulleitung weiterzuverfolgen.

Montiert, so Jens Wittmann, wurde in den Ferien zudem eine neue Beschattung für diverse Räume, zudem sind die neuen Balanciergeräte installiert. Hier galt der Dank dem Förderverein mit der Vorsitzenden Kerstin Keller und der Audi AG für die Spende.

Zwei Baugesuche zu Umbauten von Wohnhäusern in Fahrenbach und Trienz erhielten dann die Zustimmung des Gremiums. Ein Grund für solche Investitionen ist u. a. die Glasfaseranbindung durch die BBV. Die Maßnahme läuft, es wurden Standorte für die Verteiler festgelegt und Genehmigungen eingeholt. Beginnen sollen die Arbeiten in Fahrenbach übrigens noch dieses Jahr.

Neuigkeiten zu den drei Baugebieten gab’s danach. Für Fahrenbachs "Feldbrunnen II" läuft noch die Offenlegungsphase, für Robern wartet man auf den raumordnerischen Vertragsentwurf, und in Trienz prüft man die mögliche Teilerschließung mit einer Entwässerung über den Limbacher Weg. Der Bürgermeister berichtete dann aus dem Kindergartenkuratorium, dem künftig Pfarrer Michael Roth-Landzettel vorstehen wird. Insgesamt werden in den drei Kindergärten der Gemeinde 126 Kinder betreut.

Breit gefächert waren danach die Themen, die von Ratsseite angesprochen wurden. Da ging es unter anderem um die noch verfügbaren beiden Bauplätze in der Ortsmitte, um die Stellungnahme zum Regionalplan und um den schlechten Zustand des Verbindungsweges von Robern nach Trienz oberhalb des Trienzer Friedhofes. Hier, so die Experten, werden Ausbesserungsarbeiten aufgrund der topografischen Lage nichts nutzen.

Die anwesenden Bürger nahmen dann noch die Möglichkeit wahr, Fragen zu den Hinweisschildern der Zielwegemarkierung, die immer wieder beschädigt werden, der Bauplatzsituation in Trienz und zu den nur zögerlich vorangehenden Sanierungsarbeiten an der Spiel- und Begegnungsstätte in Trienz zu stellen. Corona und Zuschussfristen seien dafür verantwortlich. Corona war auch für die finale Anfrage ausschlaggebend, in der ein Zuhörer anprangerte, dass man teilweise die Anmerkungen der Gremiumsmitglieder in den Zuschauerreihen nicht verstehe. Die vorgeschriebenen großen Abstände zwischen den Ratstischen und dem Zuhörerbereich seien dafür verantwortlich, so der Bürgermeister, dessen Ausführungen man dank Mikrofonanlage gut verstand. Zur nächsten Sitzung soll dieser Mangel mittels Saalmikrofonen behoben werden, reagierte der Bürgermeister auf die berechtigte Kritik.

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