Nach 3:1- Führung

Hoffenheim gibt wichtigen Dreier aus der Hand

Trotz einer 2:0 und 3:1-Führung muss sich die TSG 1899 Hoffenheim beim Gastspiel in Berlin mit einem Punkt zufrieden geben

24.11.2018 UPDATE: 24.11.2018 16:05 Uhr 2 Minuten, 35 Sekunden
Foto: APF​

Berlin. (pami) Die TSG 1899 Hoffenheim musste sich nach unterhaltsamen 90 Minuten mit einem 3:3 (2:1)- Unentschieden gegen Hertha BSC Berlin zufrieden geben. Dabei gaben die Kraichgauer eine zweimalige Zwei-Tore-Führung noch aus der Hand. Kerem Demirbay brachte die TSG nach gerade einmal 44 Sekunden in Führung, Andrej Kramaric legte nach (10. Minute). Der ehemalige Hoffenheimer Vedad Ibisevic besorgte nur zwei Minuten später den Anschlusstreffer. Ermin Bicakcic stellte in der 55. Minute den alten Abstand wieder her, ehe Matthew Leckie (71.) und Valentino Lazaro (87.) noch ausgleichen konnten

Im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den FC Augsburg vor zwei Wochen tauschte Julian Nagelsmann nur auf einer einzigen Position. Kevin Akpoguma ersetzte Leonardo Bittencourt. Das Spiel im Berliner Olympiastadion begann rasant. Keine Minute war gespielt als die TSG durch Kerem Demirbay in Führung ging. Einen Querpass von Marko Grujic im eigenen Strafraum fing Joelinton ab und legte das Leder auf Adam Szalai. Der Ungar ließ perfekt für Demirbay prallen, der sich die Chance nicht nehmen ließ und einschoss.

In der 10. Minute legten die Hoffenheimer nach. Einen weiten Schlag von Oliver Baumann erlief Andrej Kramaric gegen die unsortierte Berliner Hintermannschaft. Gegen den hart geschossenen Ball hatte Rune Jarstein im Hertha-Kasten keine Chance. Mit der Zwei-Tore Führung im Rücken hätten die Kraichgauer einen ruhigen Nachmittag erleben können, doch Vedad Ibisevic hatte etwas dagegen. Der ehemalige Hoffenheimer nutzte einen Abpraller zum direkten Anschlusstreffer (13.).

Das 2:1 tat den zuvor sehr schwachen Berlinern gut, es war nun eine Partie auf Augenhöhe.  Die TSG brauchte etwas um wieder gefährlich zu werden. In der 20. Minute forderten die Hoffenheimer nach einem vermeintlichen Foul an Demirbay einen Elfmeter, doch weder Schiedsrichter Tobias Welz noch sein Assistent in Köln taten ihnen den Gefallen. Eine diskutable Entscheidung. In der Folge wurden die Hoffenheimer aber wieder besser, besonders Nico Schulz war auf der linken Seite ein ständiger Unruheherd. Zwischen der 20. und 30. Minute leitete der Nationalspieler gleich vier gefährliche Angriffe der TSG ein, die allerdings alle ohne Erfolg blieben. Die dickste Chance auf das 3:1 hatte Andrej Kramaric. In der 34. Minute tauchte der Stürmer völlig frei vor Jarstein auf, wählte mit dem Lupfer aber die falsch Entscheidung. Im Gegenzug hatte der agile Matthew Leckie per Direktabnahme die Chance auf den Ausgleich. Nach einer furiosen ersten Hälfte ging es mit dem 2:1 in die Kabine.

Auch in den zweiten 45 Minuten boten beide Teams eine unterhaltsame Partie. Leckie prüfte Baumann fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff mit einem Schuss aus 20 Metern. Auch die Hoffenheimer kamen gleich wieder gefährlich vors Berliner Tor. Szalai verlängerte eine Ecke an den langen Pfosten wo Joelinton das Leder nicht richtig traf und damit den dritten Hoffenheimer Treffer erst einmal noch vertagte (53.). Besser machte es zwei Minuten später Ermin Bicakcic. Demirbay schlug einen Freistoss in den Strafraum, der Bosnier war mit dem Kopf zur Stelle und stellte den alten Abstand wieder her.

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Die Gastgeber gaben sich trotz des erneuten zweifachen Rückstands nicht auf. Baumann musste nach einem Kopfball von Ibisevic sein ganzes Können aufbieten, um den Ball noch über die Latte zu lenken (62.). Die Hertha blieb weiter am Drücker und belohnte sich: Der eingewechselte Davie Selke flankte von der rechten Seite in den Strafraum, Schulz fälschte ab und Leckie brachte den Ball über die Linie (71.). Der erneute Anschlusstreffer der Berliner bildete den Auftakt für eine spannende Schlussviertelstunde.

Die Hoffenheimer igelten sich nun in der eigenen Hälfte ein und versuchten den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Der kaum zu stoppende Kalou hatte die erste Chance für seine Hertha. Von der linken Seite drang er in den Strafraum ein, zielte anschließend allerdings ein wenig zu hoch (78.) Ibisevic hätte in der 85. Minute beinahe mit seinem zweiten Tor an diesem Tag das 3:3 erzielt, frei vor Baumann verfehlte er aber gestört von Bicakcic den Kasten. Der Ausgleich gelang der Hertha dann aber doch noch. Einen Freistoss klärte Demirbay per Kopf genau vor die Füße von Lazaro, der den Ball per Dropkick unhaltbar für Baumann ins Hoffenheimer Tor schoss und damit die Gastgeber für ihre große Moral belohnte. Ein bitteres Unentschieden für die TSG.

So spielte die TSG:

Baumann, Akpoguma, Vogt, Bicakcic, Schulz, Kaderabek, Nordtveit (88. Nelson), Kramaric (79. Bittencourt), Demirbay, Joelinton, Szalai (70. Belfodil)

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