Stuttgart. (dpa) Der Autobauer Daimler verlängert die wegen der Coronavirus-Pandemie verhängte Zwangspause und plant nun bis Ende April mit Kurzarbeit. Das kündigte Finanzchef Harald Wilhelm am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit Investoren und Analysten an. Bislang war Kurzarbeit bis zum 17. April angekündigt.
Von roten Zahlen im Kerngeschäft gehen die Stuttgarter für die ersten drei Monate nicht aus. Im ersten Quartal rechnet der Konzern sowohl in der Pkw- und Vans-Sparte sowie auch im Geschäft mit Lkws und Bussen mit einer positiven Marge, wie Wilhelm sagte.
Die Produktion bei Daimler ruht seit etwa zweieinhalb Wochen in großen Teilen. Nur in einigen besonders wichtigen Bereichen wird noch gearbeitet. Seit Beginn dieser Woche sind die Mitarbeiter in Kurzarbeit - zuvor hatten sie Arbeitszeitkonten oder Urlaub abgebaut.
Wie die Kurzarbeit an den einzelnen Standorten umgesetzt wird und wie viele Mitarbeiter jeweils betroffen sind, wird laut Daimler jeweils einzeln mit dem Betriebsrat geregelt. Der Konzern hat in Deutschland rund 170 000 Beschäftigte.
Update: Mittwoch, 8. April 2020, 15.15 Uhr
Stuttgart. (dpa) Der Autobauer Daimler beantragt wegen der massiven Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie Kurzarbeit. Sie solle zunächst vom 6. bis zum 17. April gelten und einen Großteil der Produktion von Autos, Vans und Nutzfahrzeugen sowie ausgewählte Verwaltungsbereiche betreffen, teilte Daimler am Donnerstag mit. Dringend benötigte Bereiche sowie die Arbeit an wichtigen Zukunftsprojekten blieben davon ausgenommen.
Der Konzern beschäftigt in Deutschland rund 170.000 Menschen. Wie viele davon in Kurzarbeit gehen, ist nicht bekannt. Man reagiere damit auf die weitreichenden Auswirkungen des Coronavirus und daraus resultierende zunehmend schwierige wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen.
Ein Großteil der Produktion bei Daimler steht derzeit schon still, die Mitarbeiter bauen aktuell Urlaub und ihre Arbeitszeitkonten ab. Die Kurzarbeit beginnt dann im Anschluss an diese zunächst auf zwei Wochen festgelegte erste Phase. Wie genau sie an den Standorten umgesetzt wird, solle jeweils einzeln mit dem Betriebsrat geregelt werden. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet.
Update: 26. März 2020, 11.50 Uhr