In der Konzernzentrale von Heidelberg Cement sind die Vorbereitungen für den Verkauf des Ziegelgeschäfts offenbar nun angelaufen. Foto: dpa
London. (dpa) Heidelberg Cement bereitet offenbar den schon länger geplanten Verkauf seines Ziegelgeschäfts vor. Der Baustoffkonzern habe wegen der Trennung vom Geschäftsbereich Bauprodukte bereits mit mehreren Banken gesprochen, die den Verkauf abwickeln könnten, berichtete die englische Zeitung "Financial Times" am Wochenende unter Berufung auf mehrere mit der Sache vertraute Personen. Dem Bericht zufolge könnte die Sparte den Heidelbergern zwischen 1,5 und 2,0 Milliarden US-Dollar (1,1 bis 1,5 Milliarden Euro) einbringen. Beim Konzern selbst war für eine Stellungnahme am Montag zunächst niemand zu erreichen.
Heidelberg-Cement-Chef Bernd Scheifele hat den Verkauf der Sparte bereits vor längerem ins Auge gefasst. Dem jüngsten Geschäftsbericht zufolge steht bei der geplanten Rückführung der Schulden die Trennung vom Bereich Bauprodukte in den USA, Kanada und Großbritannien "im Fokus". Dafür müssten die Marktbedingungen allerdings günstig sein. Im vergangenen Geschäftsjahr ging der Umsatz der gesamten Bauprodukte-Sparte um ein Zehntel auf 1,1 Milliarden Euro zurück.