Trainer Marco Kurz packt seine Profis bei der Ehre

Mit martialischen Worten haben Manager und Trainer von 1899 Hoffenheim ihre Spieler auf das wichtige Abstiegsduell beim FC Augsburg eingestimmt. "Es ist eine Schlacht. So muss ich reingehen", sagte Sportchef Andreas Müller

21.02.2013 UPDATE: 21.02.2013 14:24 Uhr 1 Minute, 40 Sekunden
Einstimmung auf das ''Abstiegs-Endspiel'' in Augsburg: Hoffenheim-Trainer Marco Kurz. Foto: APF
Von Jonas Keinert und Sebastian Stiekel

Zuzenhausen. (lsw) Es spielt der Tabellenvorletzte gegen den Drittletzten, der Underdog FC Augsburg gegen die so tief gefallene TSG 1899 Hoffenheim. Für beide Teams ist diese Partie am Samstag (15.30 Uhr) so etwas wie ein "Abstiegs-Endspiel" - und für den Fall, dass das noch nicht jeder mitgekriegt haben sollte bei der zuletzt so leblosen TSG, packten der Hoffenheimer Trainer und Manager ihre Spieler vorab noch einmal markig bei der Ehre.

"Ich appelliere an die Tatsache, dass wir auf eine Mannschaft treffen, die uns einen Rang in der ersten Liga streitig machen will. Als Profi habe ich alles dafür abzurufen, um in diesem Spiel der bessere Spieler zu sein. Diese Einstellung und Körpersprache erwarte ich", sagte Marco Kurz. Manager Andreas Müller wurde noch deutlicher: "Es ist doch klar, was uns in Augsburg erwartet", meinte er. Dort müsse man "schon beim Warmlaufen Schienbeinschützer tragen. Es ist eine Forderung von mir, dass die Jungs am Samstag eine klare Leistung abliefern. Mann gegen Mann müssen wir uns durchsetzen. Es gibt kein schönes Spiel. Es ist eine Schlacht. So muss ich reingehen."

Müllers martialische Worte sagen viel über die Ausgangsposition vor diesem Spiel aus. Der FC Augsburg hat die deutlich schwächer besetzte Mannschaft, weiß aber seit dem ersten Spieltag, worum es für die geht. In Hoffenheim dagegen haben es der Trainer und der Manager offenbar für nötig gehalten, ihr Team mal ordentlich wachzurütteln. "Ich verlange nicht, dass meine Spieler etwas Besonderes machen oder Hurra-Fußball spielen. Ich erwarte Einstellung und dass sie alles dafür tun, die eigene Aufgabe zu erfüllen", meinte Kurz.

Hoffnung macht dem neuen Coach die Trainingsarbeit seiner Mannschaft und die wieder verbesserte personelle Situation. "Wir haben erneut sehr konzentriert gearbeitet. Die Vorbereitung ist da. Die Umsetzung liegt jetzt bei den Spielern", sagte Kurz. Alternativen bietet ihm sein auf 35 Profis aufgeblähter Kader ebenfalls genug. "Williams und Roberto (Firmino) sind im Training zurück. Vestergaard hat auch wieder voll trainiert. Bis auf die Langzeitverletzten stehen alle zur Verfügung", erklärte der Trainer.

Und falls alle Appelle nichts nutzen sollten? Für diesen Fall hat Dietmar Hopp angekündigt, auch bei einem Abstieg Mäzen seines Vereins bleiben zu wollen. "Wer weiß, was in Hoffenheim entstanden ist, kann gar nicht auf eine solch abstruse Idee kommen", sagte der 72-Jährige gegenüber "Bild" zu Gerüchten, er wolle sein Engagement womöglich beenden. "Selbst wenn Hoffenheim absteigt, was ich nicht glaube, wird es mit großem Elan und Begeisterung weitergehen - auch andere sind schon ab- und aufgestiegen." Hopp hat seit 1989 über 300 Millionen Euro in die TSG investiert. "Mein Engagement wird ungebrochen bleiben, allerdings, wie schon lange umgesetzt, im Rahmen des Financial Fairplay", sagte er.

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