1899 Hoffenheim will beim FSV Mainz 05 Vollgas geben
TSG-Trainer Julian Nagelsmann kündigte vor dem Spiel am Sonntag in Mainz kleine Veränderungen in der Startelf an.

Immer stärker: Jeremy Toljan. Foto: APF
Von Achim Wittich
Zuzenhausen. Nach dem 2:2 zum Ligaauftakt vor zwei Wochen gegen die Rasenballsportler aus Leipzig und der anschließenden Länderspielpause ist Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann nicht unglücklich darüber, erst am Sonntag (17.30 Uhr/live auf Sky) beim FSV Mainz 05 das erste Auswärtsspiel der jungen Saison bestreiten zu müssen. "Es ist sicher nicht schlecht für uns", meinte der 29-Jährige gestern in Zuzenhausen dazu. Alle bei internationalen Einsätzen unterwegs gewesenen Profis der TSG seien "gesund und fit". Allerdings konnte Nagelsmann auch einige seiner Schäflein erst am Freitag wieder bei der Trainingseinheit am Nachmittag genau unter die Lupe nehmen.
Wie immer ließ er sich freundlich aber bestimmt nicht in die Karten schauen, was seine personellen Planungen für den Auftritt bei den "Mainzelmännchen" betrifft. Nur soviel: "Ein, zwei Wechsel sind bei mir eigentlich normal. Das wird auch diesmal so sein." Erwartet werden darf, dass der sich immer stärker in den Vordergrund spielende Jeremy Toljan auf der rechten Abwehrseite zum Zuge kommt. Dort konnte der Tscheche Pavel Kaderabek gegen die Leipziger nicht den Nachweis erbringen, in der neuen Runde auch neuen Schwung zu entfachen. "Jeremy ist ein introvertierter Spieler, aber er kommt immer mehr aus sich heraus, lacht und scherzt in der Kabine. Olympia hat ihm gut getan", findet Nagelsmann.
In Rio hatte Toljan gemeinsam mit Niklas Süle, der gerade gegen Finnland bei Bundestrainer Joachim Löw im A-Team debütieren dürfte, prächtig aufgetrumpft und war mit der Silbermedaille gekürt in den Kraichgau zurück gekehrt. "Er ist beidfüßig, kann Tore machen und vorbereiten", sagt sein Vereinscoach, sieht aber selbstverständlich noch Verbesserungspotenzial beim 22-jährigen gebürtigen Stuttgarter: "Noch bricht er zu häufig seine Tempoläufe ab." Ob Toljan bei den Nullfünfern durchstartet?
Auch auf RNZ-Nachfrage, ob der Ex-Mainzer und jetzige "Hoffe"-Kapitän Eugen Polanski an seiner alten Wirkungsstätte auf dem Rasen stehen wird, ließ sich Nagelsmann nichts Konkretes entlocken. Er hatte den Polen nach dem lockeren Testkick gegen Heilbronn (13:1) für die Fähigkeit gelobt, "dahin zu gehen, wo er weh tut". Sollte Nagelsmann beim Karnevalsverein auf ei 4:1:2:3-System setzen, könnten für den Kölner Neuzugang Kevin Vogt Pirmin Schwegler oder eben Polanski vor der Viererkette für Ordnung sorgen.
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Davor scheinen Sebastian Rudy und der Heidelberger Lukas Rupp - stark gegen die "Roten Bullen" - genauso gesetzt zu sein wie die drei Angreifer Mark Uth, Sandro Wagner und Andrej Kramaric. Sollte Nagelsmann aber eine defensivere Variante wählen, müsste ein Stürmer auf der Bank Platz nehmen.
Anreisen wird die TSG am Spieltag und ein Tageshotel beziehen. Von dort aus geht’s in die Opel Arena, wo mit Vollgas der erste "Dreier" gelingen soll.