TSG Hoffenheim

Zerreißprobe bestanden – Hopp stützt Geschäftsführung

Warum der Dorfklub eine Pressemitteilung verschickte, die nur auf den ersten Blick keinen Nachrichtenwert hat.

14.08.2025 UPDATE: 14.08.2025 15:01 Uhr 1 Minute, 18 Sekunden
Roger Wittmann (r.) galt lange als „Einflüsterer“ seines Freundes Dietmar Hopp. Nun ist das Tischtuch endgültig zerrissen. Archivbild: imago

Von Nikolas Beck

Zuzenhausen. Das Pressebulletin, das die TSG Hoffenheim am Donnerstag, zwei Tage vorm Pflichtspielauftakt in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Hansa Rostock (15.30 Uhr/Sky), verschickte, verwundert nur auf den ersten Blick. "Neuausrichtung erfolgreich – die TSG Hoffenheim startet optimistisch in die neue Bundesliga-Saison", lautet der Titel der Mitteilung, die eigentlich keine Neuigkeiten enthält.

Sportlich sei man mit dem neu formierten Kader und acht Siegen aus acht Testspielen bereit für die neue Runde. Und die vier Geschäftsführer Markus Schütz, Frank Briel, Tim Jost und Andreas Schicker hätten dem Verein eine klare strategische Richtung gegeben, um die sportlichen und wirtschaftlichen Strukturen nachhaltig zu stärken, heißt es.

Auch die Geschäftsleitung, bestehend aus Asmahan Gamgami (People & Culture), Melanie Fichtner (IT & Digital), Franziska Kipper-Schreyer (Kommunikation) und Henrik Westerberg (Operations), verfolge den Kurs klar und konsequent.

Warum also extra eine offizielle Mitteilung? Weil diesen Kurs explizit auch die beiden Gesellschafter der Spielbetriebs GmbH mittragen! "Wir stehen uneingeschränkt hinter allen Entscheidungen unserer Klubführung. Die Richtung stimmt, die Maßnahmen sind durchdacht – und wir sind überzeugt, dass wir mit diesem Weg sportlich und strukturell erfolgreich sein werden", sind Jörg Albrecht als 1. Vorsitzender des TSG e.V. – und eben auch Dietmar Hopp zitiert.

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Was nicht explizit geschrieben, aber gemeint ist: Die finale Zerreißprobe, auf die der Klub in der vergangenen Woche zugesteuert war, ist bestanden, der Abnabelungsprozess vom einflussreichen Spielerberater Roger Wittmann abgeschlossen.

Dem Gründer der Agentur Rogon, von dem man sich bereits im April demonstrativ distanziert hatte, war kürzlich Stadionverbot erteilt worden. Von einer internen Opposition um Wittmann war die Rede, von Putschversuchen gegen den Vorsitzenden der Geschäftsführung Schütz sowie Frank Briel.

Auch Ex-Akademieleiter Dirk Mack wurde aus dem Stadion und vom Vereinsgelände verbannt, Akademie- und Reha-Geschäftsführer Jan Mayer abberufen. Und die große Frage lautete: Wie positioniert sich Dietmar Hopp? Der 85-Jährige pflegt schließlich eine jahrzehntelange Freundschaft zu Wittmann.

Nun haben Hopp und der Klub eine Antwort gegeben. In Form einer Pressemitteilung, die eigentlich keinen Nachrichtenwert hat – tatsächlich aber wohl eine der wichtigsten in der Geschichte des Dorfklubs sein dürfte.

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