SV Sandhausen gegen Dresden

Schwache acht Minuten bringen den SVS aus der Spur

Die Kurpfälzer verlieren das Drittliga-Spitzenspiel gegen Dynamo Dresden trotz zweimaliger Führung mit 2:4.

30.11.2024 UPDATE: 30.11.2024 16:28 Uhr 2 Minuten, 5 Sekunden
Sascha Risch (SGD, 28) beim Kopfballduell mit Sebastian Stolze (SVS, 36). Foto: PIX

Von Claus Weber

Sandhausen. Der SV Sandhausen hat erstmals seit vielen Wochen die Aufstiegsplätze verlassen. Durch die 2:4 (2:1)-Heimniederlage im Spitzenspiel gegen Dynamo Dresden fielen die Nordbadener vom zweiten auf den vierten Tabellenplatz zurück.

Dabei hatte es lange Zeit gut für die Kurpfälzer ausgesehen. Zweimal lagen sie durch die Treffer von Dominic Baumann (24.) und David Otto (41.) in Führung. Doch ein Dresdener Dreifach-Schlag zwischen der 53. und 61. Minute brachte sie von der Siegerstraße ab.

Damit endete zugleich eine kleine Serie. Die letzten vier Aufeinandertreffen davor hatten die Sandhäuser stets gewonnen und sich zu einem Angstgegner für die Sachsen entwickelt. Das allerdings ist mit der Niederlage vom Samstag Vergangenheit.

Gegenüber dem 1:1-Unentschieden eine Woche zuvor in Essen nahm Trainer Sreto Ristic zwei Veränderungen vor. Für den verletzten Marco Schikora rückte Alexander Fuchs in die Abwehrkette, für Stanislav Fehler begann Alexander Mühling im Mittelfeld.

Die Sachsen starteten druckvoll. Erst nach zehn Minuten traten auch die Gastgeber offensiv in Erscheinung – und hatten durch Alexander Mühling die erste Torchance. Doch sein Schuss war zu harmlos und eine leichte Beute für SG-Schlussmann Tim Schreiber (21.).

Dominic Baumann machte es nur drei Minuten später besser. Nach einer Ecke sprang der Ball im Dresdener Strafraum hin und her, ehe der Sandhäuser per Kopf ins Lattenkreuz traf (24.). Es war das siebte Saisontor des SVS-Stürmers.

Doch die Freude währte nicht lange. Nur fünf Minuten später zappelte der Ball im Netz der Gastgeber. Rischs flache Hereingabe fälschte Alexander Fuchs beinahe ins eigene Tor ab. Jakob Lewald klärte per Fallrückzieher auf der Linie, schoss dabei aber Christoph Daferner an, der die Kugel mit dem Oberschenkel zum 1:1 über die Linie bugsierte.

Der SV Sandhausen ließ sich vom raschen Ausgleich nicht aus der Ruhe bringen, spielte weiter gefällig nach vorne und ging im Anschluss an einen – allerdings zweifelhaften – Freistoß erneut in Führung.

Wieder ging’s nach dem Standard über mehrere Stationen, diesmal über Baumann, Lewald und Lorch, der stark für Otto auflegte, der aus kurzer Distanz zum 2:1-Halbzeitstand ins lange Eck traf (41.).

Beinahe hätte Otto in der 50. Minute auf 3:1 erhöht, doch frei vorm Tor schoss der Rechtsaußen meilenweit drüber. Schade, es hätte den Sachsen womöglich den Stecker gezogen. Stattdessen fiel  drei Minuten später der erneute Ausgleich.

Hauptmann drehte sich geschickt um seinen Mitspieler und legte auf Christoph Daferner vor. Der blieb eiskalt und überwand Sandhausens Torwart Timo Königsmann mit einem Schuss ins lange Eck.

Und es kam noch viel dicker: Binnen zwei Minuten brachten sich die Sandhäuser um ihre Siegchance. Erst köpfte Vinko Sapina nach einem Freistoß zum 2:3 ein (59.), dann staubte Jonas Oehmichen zum 2:4 (61.) ab, nachdem Königsmann einen Kopfball von Aljaz Casar noch hatte abwehren können.

Dabei blieb’s, weil Kutsche den Ball nur an die Sandhäuser Latte köpfte (80.) und Patrick Greil knapp neben den Dresdener Kasten schoss (86.).

Ganz bitter zudem: Besar Halimi kassierte kurz vor Schluss nach einem groben Foulspiel die Rote Karte und dürfte den Sandhäusern damit einige Zeit fehlen.


Sandhausen: Königsmann – Lorch, Fuchs, Lewald – Stolze (83. Kreuzer), Mühling (57. Greil), Halimi, Carls (83. Ehlich) – Wolf (66. Iwe), Baumann, Otto (66. Fehler)

Dresden: Schreiber – Sterner, Kubatta (66. Meißner), Boeder, Risch – Sapina – Hauptmann, Casar – Lemmer (90.+4 Batista Meier), Oehmichen (90. Berger) – Daferner (66. Kutschke)


Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (Köln)


Zuschauer: 6447

Tore: 1:0 Baumann (24.), 1:1 Daferner (29.), 2:1 Otto (41.), 2:2 Daferner (53.), 2:3 Sapina (59.), 2:4 Oehmichen (61.)

Rote Karte: Halimi (88.)

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