Rhein-Neckar Löwen gegen Hamburg

Diese Niederlage ist zum Haare raufen

Die Rhein-Neckar Löwen verlieren beim HSV Hamburg mit 30:33.

07.09.2025 UPDATE: 07.09.2025 21:00 Uhr 1 Minute, 43 Sekunden
Abgehoben: Dani Baijens von den Rhein-Neckar Löwen segelt in den Kreis. Foto: pix

Von Jochen Willner

Hamburg. Die Handballer der Rhein-Neckar Löwen haben ihr Auswärtsspiel beim HSV Hamburg am frühen Sonntagabend mit 30:33 (15:16) verloren. Es war zum Haare raufen. Dabei hatte Löwen-Cheftrainer Maik Machulla noch ein glückliches Händchen bewiesen, als er Nationalkeeper David Späth in der 45. Minute aus dem Tor nahm und mit Mike Jensen einen international erfahrenen Torwart zwischen die Pfosten stellte. Mit drei Paraden in Folge machte der hochgewachsene Torsteher eigentlich den Weg zur Wende im Spiel frei.

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Nordbadener mit 23:24 nur ein Tor zurück und waren drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen. Dann unterlief Haukur Thrastarson wie schon in der ersten Spielhälfte ein technischer Fehler und Jakob Lassen erhöhte erneut für die Gastgeber.

Es war der Moment, in dem die Machulla-Sieben immer mehr ihren Spielfluss verlor. Sie fabrizierten neun technische Fehler, während den Hanseaten nur vier unterliefen. So konzentrierte sich das Spiel zu sehr auf die Mitte und es fehlten die Bälle auf die Flügel. Dann scheiterte der sonst so überzeugende Dani Baijens (52.) an dem eingewechselten Robin Paulsen Haug zwischen den Pfosten des HSV.

Es fehlte trotz aller Bemühungen im Hexenkessel der Sporthalle Hamburg das Quäntchen Glück. "Wenn man ständig einem Rückstand nachläuft, dann wird es immer schwerer, als wenn man mal in Front liegt und auch befreiter aufspielen kann", meinte Linksaußen David Moré. Der mentale Druck begleitete die Mannschaft über weite Strecken. Denn zu keinem Zeitpunkt lagen die Löwen in Führung. Den einzigen Ausgleich (16:16) erzielte Jannik Kohlbacher direkt nach dem Wiederanpfiff.

Aber in der Crunchtime stand den Gästen HSV-Keeper Robin Haug im Wege. So scheiterten auch Kapitän Patrick Groetzki und der Halbrechte Lukas Sandell an dem 27 Jahre alten Norweger. Als Nikolai Jorgensen zum 31:27 traf, war die Messe aus Sicht der Löwen gelesen. Denn zuvor hatten die Gelbhemden auch Jakob Lassen nicht stoppen können. Der Däne, der in der kommenden Saison nach Mannheim wechseln wird, betrieb auch Werbung in eigener Sache. Dabei hatte der 29 Jahre alte Linkshänder in der ersten Hälfte deutlich mehr Mühe, sich durchzusetzen. Da zauberte vielmehr Dani Bajens vor der gegnerischen Abwehr und fand immer wieder die Lücke zum eigenen Torwurf.

Der Niederländer war noch der stabilste Faktor im Angriffsspiel der Löwen, denen in der Anfangsphase der eine oder andere technischen Fehler unterlief. So verpasste Thrastarson, dem sich nach einer Parade von David Späth die Chance zum 14:14- Ausgleich bot, aufgrund eines technischen Fehlers. Der Isländer musste auch frühzeitig Verantwortung übernehmen, da Sebastian Heymann schon in der vierten Minute mit einer Fußverletzung ausfiel.

Hamburg: Margaard 5, Sauter 5, Jorgensen 7, Andersen 7/3, Mortensen 3, Lassen 5, Weller 1.

Löwen: Thrastarson 3, Kohlbacher 6, Baijens 6, Sandell 3, Moré 9/4, Aspenbäck 1, Groetzki 2.

Strafminuten: Sauter 2, Mortensen 2, Andersen 2, Jorgensen 2, Baijens 2, Kohlbacher 2, Jaganjac 4.

Stenogramm: 3:1 (5.), 7:5 (10.), 9:8 (15.), 11:10 (20.), 14:13 (25.), 16:15 (30.), 18:17 (36.), 21:19 (40.), 24:22 (44.), 27:24 (50.), 29:27 (55.), 33:30 (60.); Zuschauer: 2579.

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