Glücklos gegen den Primus - 1:3
Der Regionalligist macht ein gutes Spiel, verliert aber am Ende. Nun geht es weiter mit einer Englischen Woche.

Von Christopher Benz
Walldorf. Es war alles drin, doch letztlich verlief die Partie so, wie es gegen einen Tabellenführer häufig läuft. 1:3 (1:1) unterlag der FC-Astoria Walldorf am Freitagabend trotz eines couragierten Auftritts gegen die SGV Freiberg.
Walldorfs Cheftrainer Andreas Schön und seine Kollegen Tim Wagner und Patrick Vogelbacher schenkten der gleichen Elf das Vertrauen, die vor Wochenfrist einen 3:1-Sieg in Homburg und vor zwei Wochen einen 4:0-Sieg gegen den SV Sandhausen gefeiert hatte.
Es begann unglücklich für die Hausherren. Eine Eckballvariante brachte das 0:1, Freibergs Tino Bradara war mit dem Kopf zur Stelle (9. Spielminute). Die erste Walldorfer Torannäherung gab es nach 13 Minuten. Auf Vorlage von Tim Fahrenholz verzog Marcel Carl, danach zwangen zuerst Felix Kendel (21.) und dann Maik Goß Freibergs Torhüter Benedikt Grawe zu einer Parade (25.).
Zu diesem Zeitpunkt war Emilian Lässig schon nicht mehr auf dem Platz. Der linke Innenverteidiger musste verletzungsbedingt ausgewechselt und von Neuzugang Marvin Mutz ersetzt werden. Selbiger brachte sich direkt mit zwei Kopfbällen nach Ecken in Szene (19./26.).
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So überraschend die Gäste in Führung gingen, so überraschend gelang dem FCA der Ausgleich. Einen eigentlich harmlosen Schuss von Carl ließ Grawe nach vorn abprallen und Kendel stand genau dort, wo ein Torjäger stehen muss. Der 25-Jährige staubte ab und machte mit seinem zweiten Saisontor das 1:1 (45.+3).
Danach war noch keine Pause, Kendel machte zwei Minuten später beinahe das 2:1. Sein strammer 16-Meter-Schuss strich jedoch haarscharf am Tor vorbei.
Wie für Lässig endete auch für Mutz der Abend unglücklich. Nach einem weiteren Kopfball zog sich der 19-Jährige eine blutende Wunde zu und musste nach der Pause in der Kabine bleiben.
Den Schwaben glückte der bessere Auftakt in die zweiten 45 Minuten, als der eingewechselte Ryan-Segon Adigo zum 1:2 einschoss (60.). Wenig später hielt FCA-Keeper Mario Schragl seine Mannschaft mit einer sehenswerten Parade nach einem Freistoß im Spiel (68.).
Damit hatte er die Vorentscheidung aber nur etwas verzögert. Ein vielversprechender Angriff entpuppte sich nach Ballverlust als Bumerang, und die Freiberger nutzten dies im Stile einer Spitzenmannschaft eiskalt aus.
Matt-Brahan Zie durfte unbedrängt zum 1:3-Endstand einschieben (73.). Die Astorstädter blieben bemüht, mehr als Lennart Grimmers Direktausnahme aus 18 Metern, die Grawe bravourös entschärfte, gelang ihnen jedoch nicht mehr (78.). "Wir haben es gut gemacht und waren nach dem Ausgleich der Führung nahe", sagte Frank Fürniß. Walldorfs Geschäftsführer Sport sah im zweiten Abschnitt, "richtig gute Freiberger, die für mich die stärkste Mannschaft der Liga sind".
Nach dem freien Wochenende geht es weiter mit einer Englischen Woche. Am Dienstag gastiert der FCA beim odenwäldischen Landesligisten TSV Tauberbischofsheim im Achtelfinale des badischen Pokals (Anpfiff: 19 Uhr). Sollte dort das Weiterkommen gelingen, würde es im Viertelfinale zum SV Waldhof gehen.
FCA Walldorf: Schragl – Goß, Egel, Lässig (16. Mutz/46. Thermann) – Fahrenholz (46. Riehle), Maroudis, Waack (77. Erbe), Grimmer – Zor – Kendel (70. Collmann), Carl
SGV Freiberg: Grawe – Bradara (46. Adigo), Schmidt, Hetemaj (46. Polauke), Ballo – Petö, Kehl-Gomez, Laupheimer, Zie (84. Selitaj) – Grobelnik (74. Valpoort), Kuranyi (46. Engel)
Schiedsrichter: Lieser (Hetzerath)
Zuschauer: 458
Tore: 0:1 Bradara (9.), 1:1 Kendel (45.+3), 1:2 Adigo (60.), 1:3 Zie (73.)