Eine ärgerliche Niederlage
Die Adler unterliegen nach 2:0-Führung beim ERC Ingolstadt zu deutlich mit 2:5.

Von Rainer Kundel
Ingolstadt. Die Mannheimer Adler mussten zu Beginn des zweiten Hauptrunden-Viertels der DEL beim heimstarken ERC Ingolstadt mit 2:5 (1:0, 1:2, 0:3) ihre erste Auswärtsniederlage hinnehmen. Ärgerlich dabei, dass die Mannschaft von Dallas Eakins nach souveränem Start im Laufe des zweiten Drittels eine Zwei-Tore-Führung abgab.
Tim Regan, Sportmanager der Panther-Schanzer, verteidigte in einem Interview mit dem Donaukurier den mittelprächtigen Start des vorjährigen Hauptrundensiegers und lobte vor dem ersten Bully:" Für mich hat Mannheim eine Meistermannschaft, sie haben eine brutale Qualität".
Mit Johan Mattsson anstelle von Max Franzreb zwischen den Pfosten und Eric Uba anstelle des angeschlagenen Alex Ehl in einer Sturmreihe mit Kristian Reichel und Allrounder Hayden Shaw gingen die Mannheimer die Abendpartie in der Saturn-Arena an. Der seit Anfang Oktober verletze Tom Kühnhackl wird erst nach der Länderspielpause im November zurückehren. Die dritte Stelle im U23-Kontingent blieb unbesetzt, weil Max Penkin die Jungadler am Sonntagvormittag mit zwei Toren zum 4:3-Sieg der Jungadler gegen die Eisbären Berlin schoss.
Die Blau-Weiß-Roten kamen gut in die Partie und ließen im ersten Abschnitt mit Ausnahme einer Chance für Barber (19.) nichts zu. Optimal dazu, wieder die erste Überzahl des Abends zur Führung zu nutzen. Luke Esposito (4.Minute) wurde ideal in der Mitte von Zach Solow angespielt und überwand mit seinem ersten Saisontor nach sieben Spielen Verletzungspause Torhüter Williams durch die Schoner. Die gut gestaffelten Blöcke störten den Aufbau des Tabellenachten früh und spielten den Gegner um die 15. Minute herum durch geschickte Wechsel in dessen Zone fest. "Mannheim hat das ersten Drittel beherrscht", lobte TV-Experte Patrick Ehelechner, vor 20 Jahren Torhüter der Adler.
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Nachdem Tony Greco gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts während einer Strafzeit gegen Max Heim in Unterzahl zum 0:2 ins Tordreieck traf, deutete nicht viel auf eine Wende hin. Die packende Auseinandersetzung bewies einmal mehr, wie schnell sich im Eishockey die Szenerie drehen kann. Die dritte Strafe (Kris Bennett) war eine zu viel, Agostino glückte der Anschluss, weil die Scheibe vom Pfosten vor den Schläger des Ingolstädters prallte (25.). Fortan war der ERC im Spiel, nur weitere 47 Sekunden dauerte es bis zum 2:2, als der nicht gerade als Torschütze bekannte Verteidiger Ruopp mit der "zweiten Welle" traf. Davor und danach hatten Yannick Proske mit der Rückhand und Dan Renouf (Torgestänge) Möglichkeiten, eine Antwort gegen nun offensiv agile Ingolstädter zu geben. "Zur Zeit ist das zweite Drittel für uns oft der Knackpunkt", beschrieb Leon Gawanke die Probleme des Tabellenführers.
Mit Ausnahme von zwei, drei Kontern, die etwas ungeduldige Adler dem Gastgeber gestatteten, ging das Schlussdrittel optisch wieder an die Adler. Greco und Schütz, dabei tanzte die Scheibe kurz vor der Torlinie, hatten die Chance zum Ausgleich, ehe ein nachlässiges Verhalten von Tobias Fohrler hinterm Tor Agostino die 3:2-Führung (49.) für die gastgeber ermöglichte. Die beiden weiteren Treffer, jeweils ins von Mattsson verlassene Gehäuse, lassen das Endergebnis dem Spielverlauf nach zu hoch erscheinen.
ERC Ingolstadt-Adler Mannheim 5:2 (0:1,2:1, 3:0); Tore: 0:1 Esposito (4.), 0:2 Greco (21.), 1:2 Agostino (25.), 2:2 Ruopp (26.), 3:2 Agostino (49.), 4:2 Agostino (59.), 5:2 Hüttl (60.); Schiedsrichter: Hebert (Kanada), Huber (Innsbruck); Strafminuten: 2/6; Zuschauer: 3715.



