100 Jahre Stadion am Alsenweg

Ein 1:1 zwischen SV Waldhof Mannheim II und FC Zuzenhausen zum Jubiläum

Die Fans hatten ihren Verein wieder einmal nicht im Stich gelassen. Rund 2000 Fans waren zugegen.

11.10.2025 UPDATE: 11.10.2025 17:40 Uhr 2 Minuten, 13 Sekunden
PIX-Sportfotos/Michael Ruffler

Mannheim. (rodi) Das Wetter spielte hervorragend mit beim großen Event "100 Jahre Stadion am Alsenweg" im Rahmen des Verbandsligaspiels SV Waldhof 2 gegen den FC Zuzenhausen. Entsprechend groß war der Andrang am Samstagmittag auf dem Vereinsgelände des Traditionsvereins. Schnell füllte sich die Tribüne, als sich die Eingangstore zum Stadion öffneten.

Die Fans hatten ihren Verein wieder einmal nicht im Stich gelassen. Rund 2000 Fans waren zugegen. Vor dem Spiel war auf dem Gelände vor dem Stadion schon einiges geboten. Zugunsten des in der Planung befindlichen neuen Kunstrasens wurde an den verschiedenen Ständen viel Geld eingesammelt. Das Aufstiegstrikot zur 3. Liga wurde für 250 Euro versteigert, ein signierter Ball wechselte gar für 2706 Euro den Besitzer. 

"Ich habe hier schon in der F-Jugend auf diesem Platz gespielt. Ich verbinde sozusagen mein ganzes Leben mit diesem Stadion als Spieler und später auch als Trainer der U23", sagt Nico Seegert, der Zwillingsbruder von Marcel "Cello" Seegert. Auch Cello, der jetzt für den Waldhöfer Ligarivalen SSV Ulm auf dem Platz steht, ließ sich diesen Termin nicht entgehen. Und dies aus gutem Grund. Cello wurde zum "Barackler des Jahres" gewählt. Die Geldprämie von 500 Euro spendet er der Kinderchirurgie im Mannheimer Klinikum.  

Als die Buwe ihre beste Zeit hatten, waren die Zwillingsbrüder noch gar nicht geboren. Zweite Liga Süd, dann die eingleisige Zweite Liga gekrönt mit dem Aufstieg im Jahr 1983 – lang, lang ist's her. Die Tribüne wurde nach dem Aufstieg abgerissen und seit dem Neubau hat sich fast nichts verändert. Hier gibt es noch Holzbänke statt nummerierter Schalensitze.  

Kai Herdling, der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, erläuterte schon kürzlich den Charme dieses Stadions, in dem er selbst nicht gespielt hat, an welchem er aber auf seinem Weg zu seinem Arbeitsplatz täglich vorbeiläuft.

Vor dem Anpfiff wurden die Helden der Aufstiegsmannschaft von 1983 den größtenteils jungen Fans vorgestellt, die die erfolgreichsten Zeiten des Vereins gar nicht miterleben durften. Mit dabei waren neben Trainer Klaus Schlappner die Spieler Kalle Bührer, Stefan Knapp, Alfred Schön, der U20-Weltmeister war in der Bundesliga erster Torschütze der Buwe. Außerdem anwesend waren Uwe Zimmermann, Pando Tsionanis, Jürgen Fischer, Hans Hein und Volker Kispert. Ehrenspielführer Günter Sebert musste krankheitsbedingt absagen.

"Ich kenne diesen Platz natürlich gut, weil ich schon im Jahr 1949 aus Lampertheim hierher zum Alsenweg gelaufen bin", meinte "Schlappi" Schlappner, der zu Waldhof-Zeiten den Pepita-Hut salonfähig machte. Bevor das Spiel angepfiffen wurde, präsentierten die Fans eine Choreo, die sich über die gesamte Länge und Breite der Tribüne erstreckte.

Fußball gespielt wurde als letzter Programmpunkt des Tages auch noch. Die Fans gaben von Beginn an Vollgas und Waldhof 2 spielte 1:1 (1:0) gegen den FC Zuzenhausen. Die Tore erzielten George Orr zum 1:0 (45.) und Dominik Zuleger zum 1:1 (58.)


Was Ex-Spieler mit dem alten Stadion verbinden

Mike Schüssler: Es war ein Spiel gegen den FC Augsburg. Wir lagen in der 74. Minute mit 1:4 zurück. Den Ausgleich zum 4:4 schoss Günter Sebert in der letzten Sekunde. Daran erinnere ich mich noch heute.

Reiner Hollich: Für mich waren es die Aufstiegsspiele in die Regionalliga Süd in der Saison 1969/70 gegen Singen und Ludwigsburg, Das waren große Ereignisse. Natürlich auch das Bundesligaspiel gegen Bayern München mit dem 1:0-Sieg und die vielen Derbys gegen Offenbach, KSC, Darmstadt und VfR Mannheim.

Kalle Bührer: Das gesamte Aufstiegsjahr 1983 war toll. Die Hütte war immer voll. In dieser Saison war auch das 2:0 im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt, als wir in die Kabine flüchten mussten, weil die Zuschauer wie auch beim letzten Heimspiel gegen Osnabrück nach dem Abpfiff das Spielfeld stürmten.

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