Ach du Schreck! Timo Kern ist entsetzt. Im Spiel gegen Freiburg II zeigte die Unparteiische dem Walldorfer Kapitän versehentlich gleich zwei Gelbe Karten. Am Sonntag gastieren die Astorstädter bei den Stuttgarter Kickers. Foto: Jan A. Pfeifer
Heidelberg. (miwi/bz) Schmucklos waren die Auftritte des SV Waldhof zuletzt, aber eben auch erfolgreich, so dass die Blau-Schwarzen in der Regionalliga-Tabelle nur noch zwei Zähler vom Zweiten entfernt sind. Mit einem weiteren Sieg winkt also der Sprung auf einen der begehrten Plätze, die zu den Aufstiegsspielen berechtigen - allerdings droht auch der Absturz auf den vierten Rang, denn der SVW muss am Samstag beim direkten Verfolger SV Elversberg antreten.
"Unser Ziel ist es, Elversberg auf Abstand zu halten und den Vorsprung vielleicht sogar zu vergrößern", sagt Mittelfeld-Lenker Daniel di Gregorio. Er weiß um die Bedeutung der Partie gegen die Saarländer, die seit Wochen in starker Form sind und zuletzt 9:0 in Stadtallendorf siegten. "Wie hoch die gewinnen, interessiert mich nicht", sagt di Gregorio.
Ängstlich ist auch Michael Fink nicht, der wie die Waldhöfer in den zurückliegenden beiden Jahren in den Aufstiegsspielen scheiterte und einen neuen Anlauf wagt. Nach zuletzt spielerisch mauen Vorstellungen seiner Mannschaft kalkuliert er mit einer Steigerung seiner Spieler beim Topspiel. "Es wird ein ganz anderes Spiel werden als wir es zuletzt hatten", ist der SVW-Coach überzeugt: "Elversberg wird aktiv sein wollen, die Begegnung gestalten wollen. Das wird uns Räume geben, die wir gegen Ulm und Kassel nicht hatten", erklärt Fink.
Ohne die personifizierte Torgefahr Marcel Carl müssen die Regionalliga-Fußballer des FC-Astoria Walldorf morgen, 14 Uhr, bei den Stuttgarter Kickers antreten. Die fünfte Gelbe Karte zwingt den zwölffachen Torschützen zum Zuschauen. "Wir haben mehrere Ideen, wie wir das lösen können", will Matthias Born nicht zu viel verraten. Drei Kandidaten gibt es dafür. Variante eins: Harun Solak, der als Ergänzungsspieler immer wieder engagiert zur Sache geht. Variante zwei: Nicolai Groß, der nach überstandener Krankheit wieder voll mittrainiert hat. Variante drei: Andreas Schön, der in den ersten beiden Kurzeinsätzen nach seinem Knöchelbruch seine herausragenden Offensivqualitäten gezeigt hat. Fraglich ist nur, wie lange die Kraft reicht.
Die traditionsreichen Kickers spielen bislang eine enttäuschende Runde und liegen mit sechs Punkten weniger als Walldorf auf Rang 15. Es geht nur noch um den Klassenerhalt. "Für Stuttgart ist das ein wichtiges Spiel, mehr noch als für uns", sieht Born den größeren Druck auf Seiten der Kickers.
Die U23 der TSG Hoffenheim überzeugte zuletzt mit starken Resultaten gegen die Topteams der Liga. Beim SV Waldhof, gegen den 1.FC Saarbrücken und am vergangenen Wochenende bei den Offenbacher Kickers schafften die Schützlinge von Marco Wildersinn jeweils ein Unentschieden. In den Partien konnten die Hoffenheimer aus einer Position des Außenseiters agieren, was am Samstag nicht so sein wird: Im Heimspiel gegen den TSV Schott Mainz ist die TSG klarer Favorit und die Erwartung entsprechend. Gegen den Aufsteiger soll durch einen Dreier der siebte Platz verteidigt werden.