Lieder und ein Sketch für Waldangellochs Jubiläum
Und außerdem zahlreiche Geehrte und Grüße aus der Nachbarschaft. Das Festwochenende zum 800. Dorfjubiläum hat begonnen.

Von Alexander Becker
Sinsheim-Waldangelloch. Mit einem großen Eröffnungsbankett hat am Donnerstagabend das Festwochenende anlässlich des 800. Dorfjubiläums begonnen. Vor der Eugen-Hagmaier-Halle, deren Fassade der Mannheimer Streetart-Künstler Felix Falkner seit Dienstag mit einem bunten Gemeindelogo verschönert hatte, war hierfür weiterhin eine große Bühne aufgebaut worden. Dieses Wochenende wird weiter gefeiert.
"Die Waldangellocher feiern"
"Ihr bekommt alle was", versicherte Ortsvorsteher Timo Müller dem Publikum. So kurz nach dem Beginn seiner Amtszeit die Verantwortung für so ein historisches Ereignis übernehmen zu dürfen, sei für Müller doch "eine sehr, sehr große Ehre – und natürlich auch eine echte Herausforderung". Der Eröffnungsabend ging mit einem Auftritt des Jubiläums-Projektchors unter Leitung von Tatiana Sujakova weiter. Die Formation sang unter anderem das Lied "Die Waldangellocher feiern", worauf Sinsheims Oberbürgermeister Marco Siesing noch einmal in seinem Grußwort einging. "Wenn Waldangelloch feiert, dann richtig", stellte Siesing fest und sprach vom großen Engagement, mit dem die Menschen in dem Stadtteil ein Jubiläumsjahr mit dutzenden Veranstaltungen organisiert haben und umsetzen.

Müllers Eichelberger Ortsvorsteherkollege Joachim Zorn gratulierte ebenfalls zum Jubiläum, es gebe jahrhundertelange Verbindungen zwischen den beiden Dörfern. "Dies gilt es zu erhalten zum Wohl unserer Ortschaften und deren Einwohner", erklärte Zorn und überreichte nach einem weitläufigen geschichtlichen Exkurs zwei seltene Flaschen Wein – "Eichelberger Kapellenberg" – als Jubiläumspräsent, verbunden mit einer Einladung von Ortschaftsrat und Festkomitee zu einem historischen Rundgang durch Eichelberg.
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Einem eigens einstudierten Sketch folgten etliche Ehrungen verdienter Waldangellocher Bürger, die Michael Refior nacheinander auf die Bühne rief. Aber auch Refior selbst wurde schließlich vom Ortsvorsteher ausgezeichnet – unter anderem für einen besonderen Kinoabend Anfang Februar, bei dem historisches Filmmaterial aus der jüngeren Geschichte Waldangellochs gezeigt worden war.
Mit Horst Bürkel ließ es sich danach ein weiterer Geehrter nicht nehmen, eine Lanze für das Ehrenamt zu brechen: "Es lohnt sich einfach, als Hobby den TSV zu haben", hob der Ehrenvorsitzende des Turn- und Sportvereins hervor, bevor der Jubiläums-Projektchor noch einmal die Bühne betrat – wieder mit einem Angellocher Lied: "Die kleinste Burg im Kraichgauland" war da genauso Thema wie die ehemalige Eisenbahn, der ehemalige Rechenmacher und Metzger sowie Feste, wie die alljährliche Kerwe, oder die Vereinslandschaft – immer zur Melodie des bekannten "Hoch Baden". Mit dessen Klängen ging der offizielle Teil des Eröffnungsbanketts zu Ende und die Bad Schönborner Band "Funcoustic" unterhielt die Gäste noch bis zum späten Abend.