Heilbronns OB reagiert sauer auf die Frankenbahn

Mergel fordert Verbesserungen auf der Frankenbahn - Brief an Minister Hermann und die DB

15.02.2017 UPDATE: 16.02.2017 06:00 Uhr 1 Minute

In der Frankenlandschule von Walldürn gibt's eine Einweisung zum Thema "Fahrkartenkauf im Internet für Fahrten mit der Bahn". Symbolfoto: Endres

Sinsheim. (end/rnz) "Reihenweise Zugausfälle, massive Verspätungen, schlechtes Wagenmaterial, dies scheint Standard für die Bahnreisenden auf der Frankenbahn zwischen Stuttgart und Heilbronn zu sein, beklagt sich jetzt Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel in einem Brief an Verkehrsminister Winfried Hermann und den Vorsitzenden der Regionalleitung DB Regio Württemberg, David Weltzien.

"Nach den unzumutbaren Zuständen im Jahre 2016 hatten Sie für das Jahr 2017 deutliche Verbesserungen und ein Ende der Probleme angekündigt. Nichts ist jedoch geschehen!", fährt der OB seinen Protest fort.

Laut Schilderungen vieler Pendler habe sich die Situation weiter verschlechtert. Die neue "Task Force" habe offensichtlich nicht die kurzfristig gewünschten Verbesserungen herbeigeführt. Der OB fordert die beiden verantwortlichen Verkehrsvertreter auf: "Verstärken Sie umgehend ihre Maßnahmen und verbessern Sie die unzumutbaren Zustände im Bereich der Frankenbahn."

Bereits im Dezember 2016 hatte die Bürgerinitiative Frankenbahn eine Liste mit 1800 Unterschriften an Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) übergeben. Daraufhin reagierte die Bahn prompt. Hintergrund waren die erheblichen Verspätungen der Züge. Es war schon seit langem für viele Fahrgäste der Frankenbahn ein großes Ärgernis: Schüler kommen zu spät. Berufstätige kommen zu spät. Ausgefallene Züge werden nicht ersetzt. Zu spät fahrende Züge werden in der Information nicht richtig angezeigt. Darüber hinaus seien von Mitte Oktober bis Mitte November 2016 mindestens zwölf Verbindungen komplett ausgefallen.

Nach dem Protest der Bürgerinitiative hat sich die Bahn mittlerweile bei den Kunden der Frankenbahn entschuldigt. Als Entschädigung für die vielen Verspätungen und Zugausfälle sollen die rund 1600 Stammkunden mit Jahresabonnement einen Reisegutschein in Höhe eines Monatsbetrages erhalten.

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