Erlebnisregion Sinsheim

Im familiären Rahmen den Tourismus fördern

Unkomplizierter, günstiger, besser? – Die Kooperation "Sinsheimer Erlebnisregion - Der Norden des Südens" ist offiziell unterzeichnet

13.07.2017 UPDATE: 14.07.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 43 Sekunden

Neun Städte und Gemeinde sind Teil der Tourismuskooperation "Sinsheimer Erlebnisregion - Der Norden des Südens". Deren Bürgermeister freuten sich gestern anlässlich der Unterzeichnung auf der Burg Steinsberg. Foto: Christian Beck

Von Christian Beck

Sinsheim. Wie lässt sich der Tourismus in Sinsheim und der Umgebung gut vermarkten? Vor dem Hintergrund dieser Frage ist die Tourismuskooperation "Sinsheimer Erlebnisregion - Der Norden des Südens" entstanden. Und seit dem gestrigen Donnerstag ist sie auch ganz offiziell unter Dach und Fach: Neben Sinsheim sind Angelbachtal, Epfenbach, Helmstadt-Bargen, Neckarbischofsheim, Neidenstein, Reichartshausen, Waibstadt und Zuzenhausen daran beteiligt.

Eine neue, gemeinsame Internetseite soll das erste Projekt der Kooperation sein: "Dort werden alle Hotels, Gaststätten, Rad- und Wanderwege sowie andere Besonderheiten der Gemeinden abgebildet sein", erklärt Sinsheims Tourismusbeauftragte Johanna Barth. Außerdem sollen auf der Seite freie Betten angezeigt werden. Übernachtungen direkt zu buchen ist somit künftig möglich. Im Herbst soll die Seite online sein.

"Wir erwarten, dass so auch die Brunnenregion wesentlich präsenter ist", formuliert Reichartshausens Bürgermeister Otto Eckert seine Erwartungen an die neue Kooperation. Joachim Locher verspricht sich als direkter Nachbar Sinsheims deutliche Vorteile für Waibstadter Hotels und Gastronomen - "schließlich sind wir näher an Sinsheim als so mancher Sinsheimer Ortsteil."

Hintergrund der neuen Kooperation ist auch, dass die Bürgermeister mit der Arbeit des Vereins "Kraichgau-Stromberg Tourismus" nicht ganz zufrieden waren: Zu wenig seien dort die Besonderheiten der Region um Sinsheim vermarktet worden. Zum Jahresende 2015 kündigte deshalb Sinsheim die Mitgliedschaft, sieben weitere Städte und Gemeinden beenden diese zum Ende dieses Jahres. Lediglich Angelbachtal geht einen Sonderweg: Mit Verweis auf die geografische Lage des Orts bleibt die Gemeinde bei "Kraichgau Stromberg", ist aber fortan auch bei der "Sinsheimer Erlebnisregion" mit dabei. Den doppelten finanziellen Aufwand sei dies in jedem Fall wert, bekräftigt Bürgermeister Frank Werner.

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Für die weiteren Mitglieder der neuen Kooperation werde es in Sachen Tourismusvermarktung nun allerdings billiger. Und noch etwas soll sich ändern: Unkomplizierter, kleiner und familiärer sollen die Treffen sein, bei denen künftig besprochen werde, wie der Tourismus in und um Sinsheim gefördert werden kann.

Dass der Kooperationsvertrag auf der Burg Steinsberg unterzeichnet wurde, sollte Ausdruck des Weitblicks sein, den man sich von der neuen Zusammenarbeit verspricht. In welche Richtung dieser Blick gerichtet werden soll, ist in punkto konkrete Maßnahmen allerdings noch recht offen: Von der Internetpräsenz einmal abgesehen, werden weitere Ideen erst noch abgestimmt. Vorstellbar seien laut Johanna Barth aber gemeinsame Marketingmaßnahmen wie Broschüren und Prospekte.

Dass Sinsheim hier die Federführung übernimmt, gefällt den umliegenden Gemeinden: Das Wohl des Tourismus im Blick zu haben, sei im Alltagsgeschäft der kleineren Verwaltungen oft schwierig, verrät Dieter Steinbrenner. Und noch etwas betont der Bürgermeister von Zuzenhausen: Am Namenszusatz "Der Norden des Südens" habe sich außerhalb Sinsheims niemand gestört - im Gegensatz zu manchem Gemeinderat der Stadt selbst. Dass eben dieser Name viel diskutiert worden sei, zeige aber, "dass wir alles richtig gemacht haben", findet Oberbürgermeister Jörg Albrecht.

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