Heilbronn

22-Jähriger flüchtete im Audi mit 180 Sachen vor Polizei

Der junge Mann fuhr höchst kriminell und gefährdete viele. Die Polizei nahm Poser ins Visier.

09.10.2025 UPDATE: 09.10.2025 16:13 Uhr 1 Minute, 18 Sekunden
Symbolfoto: dpa

Heilbronn. (RNZ) Eine Zivilstreife des Polizeireviers Heilbronn hat in der vergangenen Woche im Stadtgebiet mit besonderem Blick auf Poser und Raser neun Fahrzeuge und 24 Personen kontrolliert und mehrere Ordnungswidrigkeiten geahndet. Trauriger und zugleich höchst gefährlicher "Höhepunkt" war dabei die Verfolgung eines Audi-Fahrers, der mit Geschwindigkeiten von teilweise mehr als 180 Stundenkilometer vor der Polizei flüchtete.

Der 22-Jährige war der Streife gegen 23.15 Uhr in der Allee wegen eines rasanten Fahrspurwechsels aufgefallen. Die Beamten fuhren zunächst neben den Audi Q4 E-Tron, um zu sehen, wer am Steuer saß. Anschließend folgten sie dem Fahrzeug bis zum Europaplatz. Dort fuhr der junge Mann über die Verkehrsinsel, bog bei Rot auf die Weipertstraße ein und danach, ebenfalls bei Rot, auf die Fügerstraße.

Dann beschleunigte er stark und raste auf die Gottlieb-Daimler-Straße. Als die Polizisten Anhaltesignale gaben, bretterte er auf die Salzstraße – hinter ihm die Polizei mit Blaulicht und Sondersignal. Dann raste der 22-Jährige mit Tempo 150 durch eine Baustelle – erlaubt sind dort 30 Stundenkilometer –, bog bei Rot auf die Karl-Wüst-Straße ab und fuhr dabei mit Tempo 100 sehr knapp an wartenden Fahrzeugen vorbei.

Im Anschluss bog er auf die Neckartalstraße in Richtung Autobahn ab, beschleunigte auf 180 Sachen und überholte mehrere Fahrzeuge, indem er auf die Gegenfahrbahn fuhr. Bei diesem hochriskanten Fahrmanöver brach die Streife die Verfolgung zum Schutz Unbeteiligter ab und verlor den Flüchtenden gegen 23.30 Uhr im Bereich des Ortseingangs Untereisesheim aus den Augen. Nur wenige Minuten später meldete sich der 22-Jährige allerdings telefonisch bei der Polizei und gab an, dass sein Fahrzeug gestohlen worden sei.

Der Audi wurde dann in Untereisesheim, am Fahrbahnrand geparkt, aufgefunden. Wenig später wurde der Fahrer in der Einsteinstraße entdeckt; er war zu Fuß unterwegs. Als die Beamten den Mann durchsuchten, versuchte dieser, den Fahrzeugschlüssel in einer Hand zu verstecken. Da sich der Verdacht ergab, dass der Mann unter Drogen stand, musste er eine Blutprobe abgeben. Sein Führerschein und sein Smartphone wurden beschlagnahmt.

Im Nachgang sucht die Polizei nun Zeugen und Personen, die durch das Fahrverhalten des Mannes gefährdet wurden. Diese werden gebeten, sich unter Telefon 07131/74790 zu melden.

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