Technik-Museum Sinsheim

Die Zukunft des autonomen Fliegens

Diese Drohne darf auch über Menschen fliegen - Informationsaustausch über autonome Fluggeräte - Auftakt zur Veranstaltungsreihe "techourfuture"

17.11.2019 UPDATE: 18.11.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 40 Sekunden
Die Drohne vereint die Vorteile von Ballon, Flugzeug und Hubschrauber. Foto: Alexander Becker​​

Von Alexander Becker

Sinsheim. Die "Zukunft Autonomes Fliegen" stand am Samstag im Mittelpunkt einer Informationsveranstaltung, zu der das Ferdinand-Steinbeis-Institut der Steinbeis-Stiftung Stuttgart in das Forum des Technik-Museums eingeladen hatte. Moderiert von Mirko Drotschmann alias "MrWissen2go", konnten die Teilnehmer dort neueste technologische Entwicklungen aus dem Bereich des autonomen Fliegens erleben und kennen lernen.

Die meiste Aufmerksamkeit zog ein unbemanntes Luftfahrzeug, auch UAV genannt, englisch "unmanned air vehicle", der Hybrid-Airplane Technologies GmbH aus Baden-Baden auf sich. "Unser ,h-aero‘ ist eine innovative Weltneuheit und vereint die Vorteile von Ballon, Flugzeug und Hubschrauber", erklärte Geschäftsführer Christian Schultze der RNZ, während er das an ein verkleinertes Luftschiff erinnernde Gerät weitestgehend lautlos per Funkfernsteuerung durch die Veranstaltungshalle manövrierte.

Anders als bei herkömmlichen Multikoptern sorgt ein mit Helium gefülltes Luftkissen für Auftrieb, während die beiden Elektromotoren lediglich zur Höhen- und Richtungskorrektur benötigt werden. "Diese Technik und die nachgebende Struktur erlaubt es uns sogar, über Menschenmengen zu fliegen. Das wird durch ein Gutachten bescheinigt", nannte Schultze eines der Merkmale des in drei Versionen erhältlichen Fluggeräts. Die sind mit einem Preis ab 4500 Euro allerdings nicht gerade günstig.

Christian Schultze (l.) stellte das Fluggerät „h-aero“ vor. Dr. Marlene Gottwald (r.) vom Ferdinand-Steinbeis-Institut war begeistert. Foto: Alexander Becker

Bei der Veranstaltung ging es aber längst nicht nur um dessen Vorstellung. "Die ,techourfuture‘-Veranstaltungsreihe des Pilotprojekts ,Technologie*Begreifen‘ ist Teil eines innovativen Forschungsvorhabens mit dem Ziel, besser zu verstehen, ob und welche Vorbehalte und Sorgen in der Bevölkerung gegenüber Zukunftstechnologien bestehen und welche Nutzungsszenarien und Lösungen in der Gesellschaft für sinnvoll erachtet werden", hatte sich mit Prof. h.c. Norbert Höptner einer der Initiatoren bereits im Vorfeld geäußert. Konkret waren hierfür sechs so genannte "Tech-Stops" eingerichtet worden, an denen sich die Teilnehmer jeweils gruppenweise zu bestimmten Themen informierten.

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Prof. Michael Decker vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) stellte beispielsweise ein Projekt zur Personenbeförderung vor, während Marvin Bihl, einer der Geschäftsführer der "Emqopter GmbH" aus Würzburg, eine neuartige Lieferdrohne vorstellte. Am nächsten Tech-Stop ging es um Sicherheit und Regulierung, der Experte dort war Simon Kennert aus dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg.

Der Bereich "Erdbeobachtung" wurde durch den "h-aero"-Mitentwickler Dr. Csaba Singer abgedeckt, "Allgemeiner Luftverkehr" wurde von Vincenz Frenzel vom Institut für Flugmechanik und Flugregelung der Universität Stuttgart betreut. Für die letzte Station mit dem Thema "Militärische Nutzung" hatte das Planungsamt der Bundeswehr Dr. Olaf Theiler entsandt.

Drei Stunden dauerte die Technologie-Tour über sechs Stationen, bevor ein Workshop zur Gestaltung der eigenen Zukunft an der Reihe war. Hierbei wurden mit professioneller Unterstützung kurze Videos erstellt, die in einer abschließenden Präsentations- und Diskussionsrunde vorgestellt wurden.

Info: "techourfuture" geht am Freitag, 27. März 2020, mit einem weiteren Informationsaustausch zum Thema "Zukunft Gesundheit – Medizin, Mensch, Technologie" weiter.

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