Walldorf

Nacht der Ausbildung bietet "eine Perspektive nach der Schulzeit"

Verschiedene Unternehmen aus der Region präsentierten Ausbildungs- und Studienplätze.

28.06.2022 UPDATE: 29.06.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 56 Sekunden
Einblicke in die verschiedensten beruflichen Möglichkeiten gab die „Walldorfer Nacht der Ausbildung“. Foto: Helmut Pfeifer

Von Amadea Blaut

Walldorf. "Schlauer über Nacht!": Das wurden zahlreiche junge Menschen ganz gemäß dem Motto der "Walldorfer Nacht der Ausbildung". Sie nutzten die Chance, sich mit der eigenen beruflichen Zukunft zu beschäftigen und mehr über ihre Möglichkeiten zu erfahren.

In ihrer elften Ausgabe sollte die Veranstaltung wieder innerhalb von fünf Stunden allen Interessierten Informationen aus erster Hand zu den verschiedensten Ausbildungsgängen und Berufswegen bieten. 32 Unternehmen und Institutionen nahmen diesmal daran teil: von weltweit agierenden Firmen wie SAP, Ikea und Heidelberger Druckmaschinen bis hin zu lokalen Unternehmen wie das Maisch Orthopädie-Technik-Zentrum oder das Bettenfachgeschäft Gröner mit angeschlossener Schreinerei aus Walldorf. Dadurch wurden nicht nur Studiengänge aus dem digitalen Bereich vorgestellt, sondern auch klassische handwerkliche Ausbildungsplätze.

Seit Beginn der "Walldorfer Nacht der Ausbildung" im Jahr 2011 haben immer mehr Unternehmen daran teilgenommen, um überwiegend in den eigenen Räumen ihr Programm zur Weiterbildung zu präsentieren. Um ein authentisches Bild der Unternehmen zu vermitteln, sind stets neben Ausbildern, Auszubildenden und Studierenden in einigen Betrieben auch die Chefin oder der Chef persönlich vor Ort und beantworten Fragen.

"Interessierte junge Menschen bekommen das Angebot, in einen Industriebetrieb wie unseren, aber auch in ganz andere Firmen zu schnuppern", erklärte ein Mitarbeiter von Draht Mayr. Man nehme bereits seit einigen Jahren an der Ausbildungsnacht teil: "Wir wollen junge Leute ansprechen, über unser Unternehmen aufklären und sie dafür begeistern."

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Die Volksbank Kraichgau ist von Anfang an bei der Veranstaltung dabei, um mit Ausbildungs- und Studienplätzen um junge Menschen zu werben. Mitarbeiter Dominic Nelles erzählte dazu: "Wir versprechen uns von dieser Veranstaltung, dem Rückgang an Auszubildenden entgegenzuwirken und für eine Perspektive nach der Schulzeit zu sorgen."

Neben hauptsächlich jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren auch Eltern, Menschen mittleren Alters und ganze Familien vor Ort. "Ich habe selbst nicht dual studiert und auch nicht viel Erfahrung in dem Bereich IT", erklärte eine Mutter aus Rauenberg vor dem SAP-Eingang: "Für mich ist es eine gute Möglichkeit, mir ein eigenes Bild davon zu schaffen, für was sich meine Tochter interessiert." Jeder habe bereits von dem Software-Unternehmen gehört, es sei jedoch schwierig, sich konkret etwas unter den Produkten vorzustellen, stellte sie fest. SAP gab an verschiedenen Ständen Einblicke in die Unternehmenswelt und beantwortete individuelle Fragen der Gäste.

Jugendliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer bemerkten positiv: "Ich finde es wichtig, dass solche Veranstaltungen mit verschiedenen Firmen angeboten werden, um sich einen Überblick verschaffen zu können, was für Möglichkeiten es nach dem Abschluss gibt", so ein Schüler aus Rauenberg.

Parallel zu den Aktivitäten der Unternehmen gaben Handwerkskammer sowie Industrie- und Handelskammer Unterstützung bei der Berufsorientierung. Für viele Gäste noch spannend waren neben Auskünften über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Firmen selbst Angebote wie von der Dualen Hochschule in Mannheim oder der privaten internationalen Hochschule IU: Der Praxispartner des Reisebüros Ed & Ad ermöglicht Studien übers Internet, also unabhängig vom Wohnort.

Kostenlose Shuttlebusse brachten die Interessierten zu den verschiedenen Standorten der Ausbildungsnacht. In Zusammenarbeit mit dem Verkehrsunternehmen SWEG fuhren die Busse im 15-Minuten-Takt und wurden von den Besucherinnen und Besuchern erfreut angenommen.

Gut besucht war die Schweickert-Firmenzentrale. Betten-Gröner ließ manchen Besucher erste Schreinerarbeiten erledigen. Foto: Helmut Pfeifer
Bei Heidelberger Druckmaschinen konnte man mehr über den Offset-Druck erfahren. Fotos: Helmut Pfeifer
Bei Tari-Bikes stellte sich auch das Wieslocher Bildungszentrum Gesundheit vor. Foto: Helmut Pfeifer
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