Hitze an Schulen – Statt Klimaanlagen kommen "zusätzliche Verschattungen"
Auch die Musikschule waren von der Extremhitze betroffen. Nach den Berichten der Betroffenen hat die Verwaltung nun die Brisanz des Themas erkannt.

Heidelberg. (ani) Die Extremhitze vergangene Woche hat allen zu schaffen gemacht. In der RNZ berichteten in der Mittwochsausgabe Eltern verschiedener Grundschulkinder von der Situation in den jeweiligen Schulen – von massiv überhitzten Klassenzimmern und schwitzenden, erschöpften Kindern.
Nach dem Artikel hat nun die Verwaltung das Thema am Donnerstagabend nicht-öffentlich im Ausschuss für Bildung und Kultur aufgerufen. Nach RNZ-Informationen tauschte sich die Verwaltung mit den Stadträten dazu aus, einige Ausschussmitglieder berichteten von ihren eigenen Erfahrungen an den Schulen – sei es als Lehrer oder als Eltern.
In der Diskussion wurde wohl deutlich, dass die Stadt sich des Problems bewusst ist und die Thematik gesamtstädtisch angegangen werden muss. Entsprechend sollten auch andere Ausschüsse mit einbezogen werden – beispielsweise der Bauausschuss. Außerdem hieß es, man müsse auch weitere vulnerable Gruppen in den Blick nehmen, etwa Senioren.
In öffentlicher Sitzung berichtete später Andrea Walter, die Verwaltungschefin der Musik- und Singschule, von den Zuständen während der Extremhitze diese Woche. "Es war diese Woche sehr herausfordernd, auch wir leiden sehr unter den aktuellen Rahmenbedingungen." Der Nachmittagsunterricht musste teilweise ausfallen, weil die Lehrerinnen und Lehrer nicht in 34 Grad warmen Zimmern unterrichten konnten. Es würde der Schule "sehr entgegenkommen", so Walter, wenn sie klimatisiert werden könnte.
Laut der Energiekonzeption der Stadt sind weder Klimaanlagen noch portable Klimageräte wegen ihrer schlechten Energiebilanz in städtischen Gebäuden vorgesehen. Man setzt derzeit auf passive Maßnahmen zur Kühlung – etwa durch zusätzliche Verschattungen.