Tennisclub verneint Verkauf an den SVS
Vorsitzender Michael Pfeffer: "Es gibt definitiv keine Verhandlungen"

Am Ortsrand umgeben von Wald hat der Fußballzweitligist SV Sandhausen sein Zuhause. Foto: Priebe
Sandhausen. (aham/cm) Verkauft der Tennisclub sein Gelände an den Fußballzweitligisten SV Sandhausen (SVS)? Zumindest machen derzeit Spekulationen wie diese in der 15.000- Einwohner-Gemeinde die Runde. Hintergrund ist der anhaltende Protest gegen die Erweiterungspläne des SVS. Für das angedachte "Sportzentrum Süd" müssten nach aktuellen Plänen über zwei Hektar geschützter Wald gerodet werden. Und durch einen Verkauf des Tennis-Geländes ließe sich genau das verhindern.
Der Tennisclub ist nördlicher Nachbar des SVS. Westlich der Tennisplätze wächst ebenfalls Wald - aber eben nicht geschützter. Gegner des "Sportzentrums Süd" bringen diese Fläche immer wieder als eine Alternative für die SVS-Erweiterung ins Spiel. Dabei war diese einst ausgeschlossen worden - um dem Tennisclub nicht noch mehr Fußballlärm zuzumuten. Ein Verkauf des Tennisgeländes würde also dieses Problem lösen - und dem SVS genügend Platz für seine angestrebten zwei neuen Fußballfelder und 144 Parkplätze bieten.
Aber: "Es gibt definitiv keine Verhandlungen zwischen dem SVS und uns", sagt Michael Pfeffer, vorsitzender Vorstand des Tennisclubs, auf RNZ-Nachfrage. "Das würde ich wissen." Zwar sei eine Verlagerung vor zwei Jahren diskutiert worden, als nach Optionen zur SVS-Erweiterung gesucht wurde. "Wir sind offen und verwehren uns nicht gegen einen Umzug", so Pfeffer. "Wir brauchen aber eine große Fläche." Und in Sandhausen gebe es nichts, was ausreiche für zwölf Tennisplätze, eine Halle, ein Restaurant und Infrastruktur wie sanitäre Anlagen, Umkleide- und Duschräume. "Und wir wollen im Ort bleiben", betont Pfeffer, der seit 2015 Erster Vorsitzender ist. Ein Ausweichen nach Walldorf etwa käme nicht in Frage. "Sonst wären wir ja nicht mehr der Sandhäuser Tennisclub."
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Der SVS wollte auf RNZ-Anfrage zu dem Thema keine Stellung beziehen. Vereinssprecher Markus Beer verwies auf den Bürgermeister und den Gemeinderat.