Auf dem "Bocksberg" soll ein "Nahkauf" entstehen
Der Bau eines neuen Bauhofs soll auch einen Supermarkt ermöglichen.
Von Christiane Barth
Spechbach. Es schien schon alles in Butter zu sein: In Spechbach soll ein Nahkauf-Supermarkt angesiedelt werden. Während der Gemeinderatsitzung wurde nicht viel über diesen Beschluss mit großer Tragweite diskutiert. Alles schien bereits bei der letzten Klausurtagung besprochen worden zu sein. Ein Vollsortimenter aus dem Hause Rewe, der auf das gesamte Lebensmittel-Programm der REWE-Märkte zurückgreifen kann, soll es sein.
Auf dem "Bocksberg" am Ortsende Richtung Lobenfeld soll er gebaut werden. Damit dürfte der Markt in der umliegenden Region eine Art Alleinstellungsmerkmal haben, denn in den Nachbargemeinden haben sich Discounter wie Netto oder Penny angesiedelt.
Der Lebensmittelnahversorger soll auf dem Gelände des Gewerbegebietes Bocksberg gebaut werden, dessen Erschließung im Frühjahr starten und bis Ende des Jahres fertiggestellt sein soll. Auch ein Kaufmann als Partner, der neben der Rewe Group den Nahkauf als selbstständiger Unternehmer betreiben will, sei bereits gefunden, hieß es in der Sitzung dazu.
Voraussetzung für die Realisierung des Supermarktes ist, dass ein Gebäude zur Verfügung steht, welches der Kaufmann dann anmieten kann. Dieses gibt es noch nicht. Doch da ein neuer Bauhof auf dem Gelände des Gewerbegebietes zwischen Sportplatz und Firma Eisemann entstehen soll, will die Gemeinde diesen mit dem geplanten Supermarkt kombinieren. Für dieses Gebäude-Tandem soll nun eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. "Wir haben sehr tiefgreifend vorberaten und waren auch immer wieder in Kontakt mit der Planungsabteilung von Rewe", sagte Bürgermeister Werner Braun. Durch ein Gebäudeensemble sollen bei der Erschließung "Synergieeffekte genutzt" und der Ressourcenverbrauch so gering wie möglich gehalten werden.
Auch interessant
Ben Olbert (CDU) meinte: "Wir heben uns mit einem Vollsortimenter von den umliegenden Gemeinden ab." Eine große Chance liege darin, dass es das Konzept eines Nahkauf-Marktes ermögliche, auch regionale und lokale Produkte einzubinden. Zudem könne sich das Sortiment an das bestehende Angebot im Ort anpassen. So solle etwa das Angebot an Fleisch und Wurst auf ein Minimum begrenzt werden, da es in Spechbach bekanntlich einen Metzger gibt. Die Kombination von Bauhof und Lebensmittelnahversorger habe viel "Charme", merkte Olbert an.
Braun ergänzte: "Der Supermarkt wird durch die Koppelung mit dem Bauhof überhaupt erst möglich sein." Ein separates Gebäude zu errichten, um dieses dann an einen Kaufmann zu vermieten, sei für die Gemeinde "nicht zu leisten."
Die Planungen für das Gebäude sollen nun aufgenommen werden.