10.779 Neckargemünder haben heute die (Bürgermeister-)Wahl
Bürgermeisterwahl am Sonntag: Ergebnisse werden im Rathaus präsentiert - Erstmals dürfen 16- und 17-Jährige wählen

Symbolfoto: dpa
Neckargemünd. (cm) Bleibt Horst Althoff (CDU) Bürgermeister der Stadt am Neckar? Kann Stadtrat Frank Volk (Freie Wähler) den Sprung auf den Chefsessel im Rathaus schaffen? Oder hieven die Neckargemünder den Rathausmitarbeiter Dr. Franz-Georg Scheffczyk (SPD) ins höchste Amt der Stadt? Und wie viele Stimmen bekommt Michael König als Kandidat der Nein-Idee? Fragen über Fragen, auf die es morgen Abend eine Antwort geben wird. Bis dahin steigt die Spannung vor der Bürgermeisterwahl am Sonntag.
Genau 10.779 Neckargemünder sind nach Angaben der Stadt am Sonntag aufgerufen, ihren Bürgermeister für die nächsten acht Jahre zu wählen. Das sind 339 mehr als bei der letzten Bürgermeisterwahl im Jahr 2008, was vor allem an zwei Gründen liegt: dem Einwohnerzuwachs durch das Neubaugebiet in Kleingemünd und daran, dass erstmals auch 16- und 17-Jährige an die Wahlurne dürfen.
Die Stadt ist am Sonntag - wie auch bei anderen Wahlen - in zehn Bezirke aufgeteilt. Genau so viele Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. In der Kernstadt gibt es sechs Wahllokale, auf dem Dilsberg zwei und in Mückenloch und Waldhilsbach jeweils eines. In jedem Wahlbezirk sorgen sechs Wahlhelfer in zwei Schichten für einen reibungslosen Ablauf. Insgesamt, so berichtete Ingrid Olbert vom Wahlamt, sind am Sonntag etwa 80 Personen mit der Bürgermeisterwahl beschäftigt. Zehn davon übernehmen die Auszählung im Briefwahlbezirk.
Apropos: Schon Mitte der Woche verzeichnete die Stadt deutlich mehr Briefwähler als vor acht Jahren. Damals waren es insgesamt 390 - jetzt gingen schon knapp 1200 Briefwahlanträge ein.
Stadtsprecherin Petra Polte gibt zu bedenken, dass es 2008 auch nur einen Kandidaten gab. "Für die aktuelle Wahl mit vier Kandidaten ist - das sieht man schon an den Briefwählern - eine höhere Wahlbeteiligung zu erwarten", so Polte. Vor acht Jahren lag diese bei mickrigen 32,8 Prozent. Die Zahl der Briefwähler bei der Landtagswahl im März dieses Jahres mit 1544 wird aber wohl nicht erreicht. Damals lag die Wahlbeteiligung bei 74,7 Prozent.
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Ob Neckargemünd einen neuen Bürgermeister hat und wer es ist oder ob es einen zweiten Wahlgang geben wird, soll am Sonntag gegen 19 Uhr feststehen. Ab 18 Uhr tagt der Gemeindewahlausschuss. Das Bürgerbüro wird zur Wahlzentrale, die Ergebnisse aus den einzelnen Wahlbezirken werden auf der Leinwand im großen Sitzungssaal des Rathauses öffentlich präsentiert. Das erste Ergebnis wird gegen 18.15 Uhr erwartet. So ergibt sich mit der Zeit ein Bild, ob ein Bewerber tatsächlich schon im ersten Wahlgang die 50-Prozent-Marke knacken kann und damit gewählt wäre, oder ob die Neckargemünder zwei Wochen später noch einmal an die Urne gerufen werden. Dann reicht die einfache Mehrheit.



