Neckargemünd-Mückenloch: 150 Besucher bei Kandidatenvorstellung zur Bürgermeisterwahl

Horst Althoff, Frank Volk und Franz-Georg Scheffzcyk stellten sich in der dritten Runde vor – Anders als bei den Vorstellungen zuvor wurden auch Wortgefechte ausgetragen

07.06.2016 UPDATE: 08.06.2016 06:00 Uhr 2 Minuten, 2 Sekunden

Die Mückenlocher hatten einige Fragen an die Bürgermeisterkandidaten. Foto: Alex

Von Anna Haasemann-Dunka

Neckargemünd-Mückenloch. In der dritten Runde stellten sich die drei Bürgermeisterkandidaten Horst Althoff (CDU), Frank Volk (Freie Wähler) und Franz-Georg Scheffzcyk (SPD) am Mittwochabend den Fragen der Bürger im Stadtteil Mückenloch. Rund 150 Besucher hatten den Weg in die damit gut gefüllte Kirchberghalle gefunden und es wurden - anders als bei den Vorstellungen in Waldhilsbach und Dilsberg zuvor - auch Wortgefechte ausgetragen. Ein Bürger empfand die Modalitäten der Kandidatenvorstellung alles andere als bürgerfreundlich. Er griff direkt den Wahlausschussvorsitzenden Winfried Schimpf an, der darauf verwies, dass nicht er allein, sondern der Wahlausschuss den Ablauf der Veranstaltung festgelegt hatte.

Durchaus großzügig wurde dann auch das Regelwerk ausgelegt und der aufgebrachte Bürger kam - mangels anderer Fragen aus dem Publikum - mehr als einmal zum Zuge. Eine Frage beschäftigte den Stadtteil Mückenloch ganz besonders: Wie geht es mit dem evangelischen Kindergarten weiter, für den es bereits jetzt eine Warteliste von 20 Kindern gibt? Die Bürger wollten wissen, wohin sie ihre Kinder schicken sollten. Ein betroffener Vater hatte nachgerechnet und war auf eine monatliche finanzielle Mehrbelastung für Unterbringung und Fahrtkosten von rund 460 Euro gekommen, sofern er den Ratschlag von Bürgermeister Horst Althoff befolge, sein Kind in der Kindertagesstätte "Sternschnuppe" in Neckargemünd zu schicken. Ob das zumutbar sei, war seine Frage.

Bürgermeister Horst Althoff räumte ein, dass die Stadt mit dem im Raum stehenden Verkauf des Kindergartengebäudes durch die evangelische Kirche vor einem großen Problem stand. Nach Gesprächen sei nun klar, dass das Haus nicht verkauft werde. Die Stadt werde in die vorhandenen Räumlichkeiten investieren und durch einen Ausbau für eine weitere Kindergartengruppe der unter Dreijährigen zehn Plätze schaffen.

Frank Volk betonte: Kindergartenplätze müssten dort geschaffen werden, wo sie benötigt werden. Er sah einen dringenden Bedarf, der auch in den nächsten Jahren erhalten bleibe. Bezogen auf das ganze Stadtgebiet stellte er fest: "Wir haben die Kindergartenplätze. Es kann sein, dass es nicht immer genau tariert werden kann." Wenn 32 Plätze vorhanden seien, könne für ein weiteres Kind nicht an dem Ort eine eigene Gruppe eröffnet werden. Aber da es 20 Kinder sind, müsse gehandelt werden und er glaubte, dass es gelingt, ausreichend Kindergartenplätze zur Verfügung zu stellen.

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Für nicht zumutbar hielt Franz-Georg Scheffczyk die errechnete monatliche Belastung und auch die Fahrzeit zum Bringen und Holen des Kindes, die für berufstätige Eltern zu leisten sei. Die Stadt müsse massiv reagieren und andere von ihm als unnötig erachtete Projekte wie beispielsweise den Architektenwettbewerb zum Gebäudekomplex "Griechische Weinstube" hinten anstellen beziehungsweise einsparen, um die Situation in Mückenloch zu verbessern. Gemeinsam mit den Eltern werde er ein Konzept entwickeln. Er konnte sich vorstellen, ein leerstehendes Gebäude anzumieten und zu sanieren.

Die Parallelfahrten der Buslinien 752 und 753, die ohne zeitlichen Abstand hintereinander herfahren, wurde auch angesprochen. Bürgermeister Althoff berichtete, dass hier eine kleine Verbesserung mit dem neuen Fahrplan erreicht werde und immerhin sechs bis acht Minuten Unterschied dazwischen liegen.

Auch die Ungleichbehandlung der Stadtteile im Vergleich zur Kernstadt wurde angemerkt, wobei Volk feststellte, dass eine Gleichbehandlung auf den Euro genau nicht möglich sei, da die Kernstadt auch bestimmte Funktionen für die Ortsteile übernehme. "Es kommt darauf an, das zu tun, was notwendig ist."

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