Weinheimer Liste attackiert Just
Die Fraktion kritisiert mögliche Kandidatur - "Herbe Enttäuschung für Hirschbergs Bürger"

Michael Lehner. Foto: Kreutzer
Weinheim. (web) Manuel Just hat sich noch nicht einmal offiziell für eine Kandidatur in Weinheim entschieden, da sieht er sich schon ersten Angriffen ausgesetzt. Für die Hirschberger Wähler sei das "öffentliche Nachdenken" ihres 2007 erstmals gewählten und 2015 im Amt bestätigten Bürgermeisters "wohl eine herbe Enttäuschung", heißt es in einer Pressemitteilung der Weinheimer Liste (WL) unter Fraktionschef Michael Lehner.
Die Aktiven zitieren einen RNZ-Bericht vom 17. April 2015. Damals hatte die Zeitung ein Wahlforum in Leutershausen veranstaltet - mit Just als einzigem Kandidaten. Seine Ehefrau fühle sich wohl in Hirschberg, hatte Just damals gesagt, das Umfeld für die junge Familie passe. Er könne sich vorstellen, einen 32-Jahres-Vertrag zu unterzeichnen, wenn es so etwas gäbe: "Stand heute" könne er sich "keinen schöneren Job vorstellen."
Die Zahl 32 bezog sich auf Justs Vorgänger Werner Oeldorf, der vier Amtsperioden absolviert hatte. Offenbar sei es "Weinheims herausragende Stellung", die Just nun zum "Wortbruch" reize, sticheln die WL-Stadträte. Um dann das zu tun, was sie zu Beginn ihrer Pressemitteilung anderen vorwerfen: kräftig spekulieren. Vielleicht denke Just ja an ein weiteres "Karrieresprungbrett".
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Schließlich sei der Schritt vom gescheiterten OB-Kandidaten in Weinheim hin zum Landrat nicht weit, spielt die WL auf CDU-Landrat Stefan Dallinger an, der einst Heiner Bernhard unterlegen war. Dass Just seine Erklärung an einen Ruf aus Parteikreisen knüpfte, stößt den WL-Aktiven ebenfalls sauer auf. Ob sich der Interessent etwa eine Wahlgarantie wünsche, fragt man sich. "Am Ende gehen nicht die Parteien, sondern die Bürger wählen", folgt der Verweis auf den eigenen Mann: Simon Pflästerer.