Meckesheimer "Mammutprojekt"

Über fünf Millionen Euro in die Ortskernsanierung investiert

15 Jahre Sanierungsdauer - Ergebnis wird von allen Seiten gelobt - Jetzt geht es in Mönchzell weiter

31.01.2018 UPDATE: 01.02.2018 07:00 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden

Das Meckesheimer Rathaus. Foto: Alex

Von Nicolas Lewe

Meckesheim. Die nach nunmehr 15 Jahren endende Sanierung des Ortskerns von Meckesheim ist ein Erfolgsprojekt. Darüber waren sich alle Anwesenden in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates einig. Rein formell mussten die Bürgervertreter die Aufhebung der 2003 beschlossenen Satzung noch absegnen - was sie einstimmig taten. Damit war die Maßnahme zur Ortsverschönerung auch auf dem Papier abgeschlossen.

Der Projektleiterin Marion Bürkle von der federführenden Steg Stadtentwicklung GmbH in Heilbronn oblag es, dem Gemeinderat im Schnelldurchlauf noch einmal zu vergegenwärtigen, welche Änderungen seit 2003 im Ortskern der Elsenztalgemeinde vorgenommen wurden. 2002 war Meckesheim in das Landessanierungsprogramm des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau aufgenommen worden. Der ursprüngliche Bewilligungszeitraum endete 2010 und wurde seitdem - auch dank der Initiative des ehemaligen Bürgermeisters Hans-Jürgen Moos - mehrfach verlängert.

Die Förderkosten, die anfangs mit einem Rahmen von 3,5 Millionen Euro bewilligt wurden, erhöhten sich in der Folge auf insgesamt rund 5,16 Millionen Euro. 60 Prozent der Gesamtkosten, sprich 3,1 Millionen Euro, trug das Land, der Restbetrag von gut zwei Millionen Euro entfiel auf die Gemeinde. Das Regierungspräsidium Karlsruhe habe, so Bürkle, die Abschlussrechnung für den Landeszuschuss bereits geprüft und per Bescheid seine Zustimmung erteilt. Die Gesamtausgaben seien letztlich sogar knapp 35.800 Euro unter den bewilligten Förderkosten von 5,16 Millionen Euro geblieben.

Die Ausmaße der Sanierung sind heute an allen Ecken und Enden im Ort erkennbar. Auf einem Gebiet von sieben Hektar Fläche wurden 39 private sowie drei kommunale Gebäude modernisiert, die Friedrichstraße wurde nach Westen verlegt und auch am dort angesiedelten Rathaus wurden umfassende Sanierungen vorgenommen. Alles in allem waren es laut Bürkle 15 öffentliche Flächen, die neu erschlossen oder umgestaltet wurden. "Der Ortskern als solcher war vor 15 Jahren nicht so erkennbar wie jetzt heute", resümierte die Projektleiterin und bezeichnete die Sanierung als "außerordentlich erfolgreich".

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Das sahen die Bürgervertreter genauso. "Für Meckesheim geht ein großes Projekt zu Ende", ergriff Jürgen Köttig im Namen der MUM-Fraktion das Wort. "Man kriegt immer wieder gesagt, wie schön es geworden ist." Es sei fast schade, dass das Programm nun abgeschlossen ist. "Wir hätten sicher noch ein paar Ecken gefunden", scherzte Köttig.

Die anderen Fraktionen im Gemeinderat stimmten ebenfalls in den Lobreigen ein. Inge Hanselmann (CDU) sprach von einem "neuen Gesicht, das unser Ort bekommen hat", während es Rose Schuh (SPD) kurz machte: "Wir bedanken uns." Auch Bürgermeister Maik Brandt brachte seine Freude zum Ausdruck und versprach, dass die 2016 begonnene Ortskernsanierung in Mönchzell mit demselben Engagement angegangen wird.

Hier hat das baden-württembergische Wirtschaftsministerium Fördermittel in Höhe von 800.000 Euro zugesagt, womit finanziell die Weichen gestellt sind. Wie Brandt bekannt gab, werde der Gemeinde beim Sanierungsgebiet "Ortsmitte Mönchzell" erneut die Heilbronner Steg GmbH als Partner zur Seite stehen, schließlich habe sich die Zusammenarbeit bewährt. Projektleiterin Bürkle ihrerseits gab die Lorbeeren an die Verwaltung weiter: "Nur mit ungemeinem Fleiß lässt sich so ein Mammutprojekt umsetzen."

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