Die neue Theodor-Heuss-Straße nimmt Form an
Nach Pfingsten soll die Straße zwischen Leimen und B3 wieder befahrbar sein.

Von Sabrina Lehr
Leimen-St. Ilgen. Wird hier endlich gut, was schon reichlich lange währt? Diese Schlussfolgerung zumindest scheint sich bei Leimens Langzeitbaustelle an der Kreisstraße K 4155 – oder auch Theodor-Heuss-Straße – aufzudrängen. Seit November laufen die Arbeiten am finalen Bauabschnitt der Straßensanierung zwischen Leimen und St. Ilgen – und sie laufen augenscheinlich gut. Die RNZ gibt einen Überblick.
> Die Maßnahme, für die die Heidelberger Baufirma Carsten Grimmig verantwortlich zeichnet, sieht den Bau von Geh- und Radwegen im Bereich des Kreisels an der B 3-Auffahrt sowie bis zum Leimener Ortseingang vor. Auf der Theodor-Heuss-Straße sollen ausgehend von der Bundesstraße B 3 bis zur Lenaustraße am St. Ilgener Ortseingang Geh- und Radwege verlegt sowie eine neue Fahrbahn errichtet werden.
> Das Ergebnis nimmt langsam Gestalt an. Geh- und Radweg im Bereich des neuen Kreisels an der B 3-Auffahrt sind bis auf wenige Restarbeiten fertig. Aktuell werden Geh- und Radweg von der B 3 bis zur Lenaustraße in St. Ilgen gebaut. "Wir rechnen damit, dass die Arbeiten nach Pfingsten fertiggestellt sind und wir den Geh- und Radweg von Leimen bis nach St. Ilgen freigeben können", sagt Stadtsprecher Michael Ullrich auf Nachfrage der RNZ. Zeitgleich solle die K 4155 dann auch zwischen B 3-Auffahrt und Leimener Ortseingang für den Verkehr freigegeben werden. "Sodass die B 3 von Leimen kommend wieder in beide Richtungen befahren werden kann", so Stadtsprecher Ullrich. Im Anschluss daran soll unter Vollsperrung der Straßenbau zwischen B 3 und St. Ilgener Ortseingang vorgenommen, danach die Querungen im Kreisel an der Tinqueux-Allee umgebaut werden. In der letzten Bauphase schließlich sollen Geh- und Radweg zwischen der Goethestraße und dem Leimbachring in St. Ilgen gebaut werden. Im selben Abschnitt stehen dann auch der Straßenbau sowie die Errichtung einer Bushaltestelle an.
> Der Zeitplan der Baustelle kann laut Auskunft der Stadt gehalten werden. Zumindest der jüngste, der ein Ende der Arbeiten bis November dieses Jahres vorsieht. Allerdings beinhaltet dieser Zeitplan bereits die Nachspielzeit für die Großbaustelle: Zum Baustellenbeginn im August 2019 plante man mit einem Ende der Arbeiten im Herbst 2021. Dann aber begann schon die Vollsperrung des allerersten Bauabschnitts zwischen Tinqueux-Allee und B 3-Anschluss erst im Juli 2020 – also mit dreimonatiger Verspätung. Und auch der Bauabschnitt, an dem aktuell gearbeitet wird, wurde mit Verspätung in Angriff genommen: Losgehen sollte es eigentlich im Januar vergangenen Jahres. Die Ausschreibung der Arbeiten erfolgte aber erst im Juli. Bis zur Wiederaufnahme der Bauarbeiten im November lag die Baustelle rund elf Monate lang brach.
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> Die Krisen rund um Corona-Pandemie und weltweiten Rohstoffmangel in der Baubranche hatten laut Stadtsprecher Ullrich bislang keine negativen Auswirkungen auf die Baustelle: "Keine Probleme" attestierte Ullrich. Lediglich zu kleineren Zwischenfällen wie dem Diebstahl von Material sei es bislang auf der Baustelle gekommen.
> Die Kosten für das Großprojekt belaufen sich laut Ullrich nach wie vor auf 2,4 Millionen Euro. Die Frage, ob angesichts der Verteuerungen im Bausektor ein Preisanstieg für die Straßensanierung drohe, blieb jedoch offen: Dazu könne "derzeit keine Aussage getroffen werden".