Pilzkrankheit "Schleimfluss" sorgt für gesperrte Wege im Gaiberger Wald
Knapp 100 alte Buchen sind krank und müssen gefällt werden. Noch ist unklar, wie lange die Arbeiten dafür andauern müssen.

Gaiberg. (ugw) Im Gaiberger Wald ist Eile geboten: Rund 100 alte Buchen sind von einer Pilzkrankheit befallen und drohen abzusterben. Wie das Forstamt des Rhein-Neckar-Kreises am gestrigen Mittwoch mitteilte, müssen die Bäume schnell gefällt werden. Dazu werden nun Waldwege im Bereich westlich der Kreisstraße K 4161 zwischen Gaiberg und Königstuhl gesperrt. Wie lange die Arbeiten dauern, konnte das Landratsamt auf Nachfrage nicht beantworten.
"Schleimfluss" heißt die Krankheit, die das Kreisforstamt Anfang dieses Monats bei einer Waldbegehung an den Buchen festgestellt hat. Den Befall erkennt man demnach an schwarzen Flecken auf der Rinde, überwiegend am sogenannten Fuß des Baumstamms. "Die befallenen Bäume werden vom Pilz unweigerlich zum Absterben gebracht", heißt es in der Mitteilung weiter. Dies könne je nach Stärke des Befalls wenige Monate oder bis zu zwei Jahre dauern.
Bevor dieser Zersetzungsprozess das Holz unverwertbar macht, soll es nun eingeschlagen werden – aber auch, um Unfälle zu vermeiden. Viele der befallenen Stämme stehen in unmittelbarer Nähe des Rohrbacher Weges, einem beliebten Wanderweg. Den Zusammenhang mit den trockenen Jahren 2018 und 2019 bezeichnet das Forstamt als "evident": Selbst auf ansonsten gut mit Feuchtigkeit versorgten Böden leiden viele Bäume unter dem Wassermangel. Daher seien sie anfällig für Erkrankungen und Schädlinge.
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Der Holzeinschlag läuft bereits. Auf die Frage nach der Dauer konnte Landratsamts-Sprecherin Silke Hartmann nur sagen, dass die Arbeiten "einige Zeit" in Anspruch nähmen. "Das hängt auch von der Witterung ab", so Hartmann. Ob die angrenzende Straße vorübergehend gesperrt werden muss, sei noch nicht bekannt.