Vermeintlicher Anstifter festgenommen
20-Jähriger wurde in Supermarkt verhaftet - Er soll an Molotowcocktailwürfe auf Rathaus und Schule beteiligt gewesen sein

Spuren der Molotowcocktails, die in der Halloween-Nacht in Walldorf gegen eine Sporthalle geworfen wurden. Foto: Rößler
Walldorf. (pol/mare) Die Randalierer der Halloweennacht in Walldorf gehen der Polizei nach und nach ins Netz. Nun wurde ein 20-jähriger Wieslocher festgenommen, der die Molotowcocktailwürfe auf das Rathaus und die Schillerschule angestiftet haben soll. Das teilten die Staatsanwaltschaft Heidelberg und das Polizeipräsidium Mannheim in einer gemeinsamen Erklärnug mit.
Im Zuge der Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizeidirektion Heidelberg wurde am Abend des 18. Dezember ein 20-jähriger Mann in Walldorf festgenommen. Der Zugriff der Fahndungskräfte erfolgte gegen 20.30 Uhr in einem Supermarkt. Der Heranwachsende steht in dringendem Tatverdacht, als Anstifter der Molotowcocktailwürfe gegen das Rathaus und die Schillerschule infrage zu kommen. Am darauffolgenden Tag wurde der junge Mann auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg beim Amtsgericht Heidelberg vorgeführt.
Haftbefehl wurde erlassen. Der in Wiesloch lebende Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Bereits zuvor erwirkte die Staatsanwaltschaft Heidelberg bislang neun Haftbefehle wegen des Verdachts der versuchten Brandstiftung, des Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie des Landfriedensbruchs in einem besonders schweren Fall. Vier junge Männer wurden in Justizvollzugsanstalten gebracht, gegen fünf weitere Verdächtige wurden die Haftbefehle gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.
In der Nacht auf den 1. November feierten im Bereich der "Sozialen Mitte" mindestens 30 Personen Halloween. Gegen 22 Uhr wurden aus einer Gruppe von mindestens 15 Personen heraus zunächst drei Brandsätze gegen das Rathausgebäude und den dort untergebrachten Polizeiposten geworfen. Zwischen 23.30 Uhr und 0.30 Uhr flogen sieben weitere Brandsätze gegen die Wand der Sporthalle einer Schule, gegen einen Stromverteiler und in Richtung eines Streifenwagens.
Auch interessant
Gegenüber einem Ehepaar, welches sich der Gruppe entgegenstellte und weitere Straftaten verhindern wollte, kam es zu Handgreiflichkeiten.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg dauern an.



