Halloween-Krawalle in Walldorf

Keine Patentlösung gegen Vandalismus

Zahlreiche Walldorfer Bürger schilderten ihre Sorgen und Nöte - Die Stadt plant und prüft ein ganzes Bündel von Maßnahmen

12.12.2017 UPDATE: 12.12.2017 12:45 Uhr 1 Minute, 1 Sekunde

In Walldorf fand im voll besetzten Ratssaal ein Informationsabend zum Thema "Jugendlicher Vandalismus" statt. Foto: Pfeifer

Walldorf. (rö) Die Krawalle in der Halloween-Nacht in Walldorf wirken nach: Auch wenn inzwischen gegen neun der Täter im Alter zwischen 16 und 19 Jahren, die Molotowcocktails gegen den Polizeiposten und die Sporthalle in der "Sozialen Mitte" geworfen hatten, Haftbefehle erlassen wurden, ist die Verunsicherung in der Bevölkerung nach wie vor groß. Das wurde am Montagabend auf einem Informationsabend zum Thema "Jugendlicher Vandalismus" deutlich, zu dem die Stadt in den Ratssaal eingeladen hatte. Der war nicht nur voll besetzt, es meldeten sich auch zahlreiche Bürger quer durch alle Altersschichten zu Wort. Klar wurde: Eine Patentlösung gibt es nicht. Bürgermeisterin Christiane Staab erklärte nach gut zwei Stunden: "Wir können nur alle zusammen probieren, dass es besser wird."

Während Stadtverwaltung und Vertreter der Polizei mögliche Maßnahmen aufzeigten, um die Situation in den Griff zu bekommen, machten die zahlreichen Wortmeldungen von Bürgern deutlich, dass der Gewaltausbruch an Halloween nur ein Teil des Problems ist. Berichtet wurden unter anderem von Drogen- und Alkoholmissbrauch sowie Sachbeschädigungen. Deutlich wurde jedoch auch, dass nicht pauschal "die Jugendlichen" das Problem sind, sondern es sich um eine Gruppe von 30, maximal 40 Personen handelt, die negativ auffällt, darunter auch Jugendliche aus Nachbargemeinden.

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Bürgermeisterin Staab sprach von einem "Bündel von Maßnahmen", zu dem auch der weitere Ausbau der mobilen Jugendarbeit und des Vollzugsdiensts gehören soll, eventuell zudem der neuerliche Versuch, den Jugendlichen einen Platz oder Raum anzubieten. "Der Abend hat mich sehr enttäuscht", war das alles einer Bürgerin zu wenig konkret. "Wir haben einen begrenzten Handlungsspielraum", entgegnete die Bürgermeisterin. Und: "Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass die Situation besser wird." Trotzdem müsse man es probieren.

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