Baustelle verschwindet zweieinhalb Wochen vor Zeitplan
Großbaustelle B 37: Die Friedensbrücke in Neckargemünd bleibt trotzdem noch gesperrt

Ende letzter Woche wurde die Neuasphaltierung der Ortsdurchfahrt abgeschlossen. Foto: Alex
Von Christoph Moll
Neckargemünd. Die Leidenszeit für die Autofahrer im Neckartal hat ein Ende: Am heutigen Dienstag verschwindet nach fast zehn Wochen die Baustelle in Kleingemünd. Wie Bürgermeister Frank Volk am Montag gegenüber der RNZ bestätigte, wird heute die Baustelle "rückgebaut", sodass spätestens am morgigen Mittwoch wieder freie Fahrt durch Kleingemünd herrscht. Damit haben die kilometerlangen Rückstaus in Richtung Neckarsteinach und in Richtung Ziegelhausen, die es vor allem zu Beginn der Baustelle regelmäßig zu den Stoßzeiten gab, endgültig ein Ende. "Man kann dann wieder ohne Ampel und auf zwei Spuren durch Kleingemünd fahren", so Volk.
Jetzt ging es doch rasend schnell: Erst vor wenigen Wochen wurde die bergseitige Fahrspur fertiggestellt und die Baustelle wechselte auf die Seite zum Neckar hin. Hier kamen die Arbeiten ohne Probleme voran, sodass am letzten Samstag der Asphalt verfugt wurde. Am gestrigen Montag stand das Aufbringen der Fahrbahnmarkierungen auf dem Plan und heute soll die Baustelleneinrichtung abgebaut werden - "zweieinhalb Wochen vor der geplanten Fertigstellung", betont Volk.
Die Friedensbrücke bleibt jedoch - so wie auch ursprünglich vorgesehen - noch bis zum 8. Oktober gesperrt. "Hier wird noch gearbeitet, wir brauchen die Zeit", berichtet der Rathauschef. "Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass wir die Brücke früher freigeben können." So seien unter anderem die Schrammborde noch nicht fertiggestellt. Außerdem sind die Arbeiten an der großen Kreuzung auf Neckargemünder Seite noch nicht so weit fortgeschritten, dass der Weg zur Brücke frei wäre. Volk lobt hier die "staufreie Verkehrsführung", bedauert aber, dass die direkte Zufahrt zur Altstadt von Heidelberg kommend derzeit nicht möglich ist. "Das ist schade für die Gewerbetreibenden, geht aber nicht anders." So wolle man lange Rückstaus durch Autos verhindern, die wegen Gegenverkehrs nicht in die Altstadt abbiegen können.
Der Bereich um die große Kreuzung soll bis zur Freigabe der Friedensbrücke fertiggestellt sein. Hier gebe es wegen des Gaslecks Mitte Juli ein paar Tage Verzögerung. Rathauschef Volk betont, dass der letzte noch nicht neu asphaltierte Abschnitt zwischen dem Alten Bahnhof und der Einmündung des Melacpasses mit einspuriger Verkehrsführung erst angegangen wird, wenn die Brücke wieder frei ist. Mitte November soll dann die komplette B 37-Baustelle nach über sechs Monaten abgeschlossen sein.



