Bundesstraße B45

Krähbuckel wird ab Ende September zur Großbaustelle

Die Fahrbahn wird verbreitert - Zwei Wochen Vollsperrung

27.08.2019 UPDATE: 28.08.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden

Die Provisorien auf dem Krähbuckel haben ein Ende: Die B45 soll nun im unfallträchtigen Abschnitt umgebaut werden. Foto: Alex

Von Christoph Moll

Bammental/Wiesenbach/Mauer. Erst kürzlich hat es wieder gekracht am Krähbuckel: Dieses Mal spielte allerdings der unfallträchtige Abschnitt der Bundesstraße B45 zwischen Wiesenbach und Mauer auf Bammentaler Gemarkung an sich keine Rolle. Schuld war die Unaufmerksamkeit eines Autofahrers, der am Fuße des Krähbuckels in Höhe der Esso-Tankstelle auf ein stehendes Auto auffuhr. Schwere Unfälle gab es lange nicht mehr. Nach Sicherheitsmaßnahmen ist es ruhig geworden auf dem Buckel. Es handelte sich allerdings nur um Provisorien, die nun ein Ende haben sollen. Ab dem 30. September wird der Krähbuckel zur Großbaustelle und weiter entschärft.

Hintergrund

Der Krähbuckel gehört zu Bammental. Über ihn führt die Bundesstraße B 45 im Abschnitt zwischen Wiesenbach und Mauer. Der "Krähbuckel" war bis vor einigen Jahren in der Region ein Synonym für viele und schwere Unfälle. Im Jahr 2012 beispielsweise verunglückte

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Der Krähbuckel gehört zu Bammental. Über ihn führt die Bundesstraße B 45 im Abschnitt zwischen Wiesenbach und Mauer. Der "Krähbuckel" war bis vor einigen Jahren in der Region ein Synonym für viele und schwere Unfälle. Im Jahr 2012 beispielsweise verunglückte der damalige Hoffenheimer Profifußballer Boris Vukcevic schwer. Auch tödliche Unfälle ereigneten sich hier bereits. Im Jahr 2013 reagierten die Behörden schließlich: Die Parkbucht am Krähbuckel wurde geschlossen, es wurden "Fähnchen" zwischen den Fahrspuren aufgestellt und viele Warnschilder angebracht, um die Aufmerksamkeit der Autofahrer zu erhöhen. Außerdem wurde das Tempolimit bei Nässe auf 50 Kilometer pro Stunde gesenkt. Vor drei Jahren wurde dann noch die Fahrbahn abgefräst, um sie griffiger zu machen. All diese Maßnahmen zeigten Erfolg. cm

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Dass sich auf dem berüchtigten B45-Abschnitt etwas tun soll, hatte das für die Bundesstraßen in der Region zuständige Regierungspräsidium in Karlsruhe bereits im vergangenen Jahr angekündigt. Doch wann genau es losgeht und was genau geschehen soll, blieb damals noch unklar. Bis jetzt. Auf RNZ-Anfrage gab das Regierungspräsidium Details bekannt.

Behördensprecherin Irene Feilhauer erklärte, dass die Arbeiten am Krähbuckel vom 30. September bis 16. November dauern sollen. Für diese werde auch eine zweiwöchige Vollsperrung der B 45 zwischen der Einmündung der Landesstraße L 532 bei Wiesenbach und der B 45-Anschlussstelle Mauer-Mitte notwendig sein - wann genau es zu dieser kommt, steht erst fest, wenn die Aufträge an die Baufirmen vergeben sind. Aktuell läuft noch die Ausschreibung. Während der restlichen Bauzeit soll unter halbseitiger Sperrung des erwähnten B 45-Abschnitts gearbeitet werden. Der Verkehr soll weiterhin von Wiesenbach in Richtung Mauer rollen können. In der Gegenrichtung werden die Autos und Laster über Schatthausen, Gauangelloch und Bammental umgeleitet. Während der Vollsperrung soll der Verkehr in beide Richtungen über diese Strecke rollen.

Eine Maßnahme: Das Tempolimit wurde gesenkt. Foto: Alex

Auf dem Krähbuckel wird die B 45 im Kurvenbereich "in der Linienführung leicht verändert und etwas verbreitert", so Feilhauer. Insbesondere werde die Entwässerung durch eine Veränderung der Fahrbahnquerneigung verbessert. "Ziel ist es, die Unfallsituation an dieser Stelle zu verbessern", so die Behördensprecherin. In einem Bereich von etwa 700 Metern wird die Fahrbahn erneuert.

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Doch nicht nur am Krähbuckel selbst rollen die Baumaschinen: Auch im weiteren Verlauf der B 45 in Richtung Meckesheim wird gearbeitet: So wird während der zweiwöchigen Vollsperrung auch die Fahrbahn an den Flutbrücken im Wiesental zwischen Bammental und Mauer auf einer Länge von 450 Metern erneuert. Hier hatten sich für alle Autofahrer spürbare Unebenheiten gebildet. Die Kosten von insgesamt rund 800.000 Euro werden vom Bund getragen.

Die Ankündigung der Arbeiten im vergangenen Jahr war eine echte Überraschung. Zuvor hatte es immer geheißen, dass mit dem geschnürten Maßnahmenpaket alles getan ist und die Provisorien bleiben. Auch das für die Verkehrssicherheit zuständige Landratsamt hatte alle Möglichkeiten ausgeschöpft.

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