Jetzt wird am Krähbuckel doch gebaut
Die abgefräste Fahrbahn soll erneuert werden - Arbeiten in diesem oder nächsten Jahr

Seit am Krähbuckel mehr Schilder und "Fähnchen" zwischen den Fahrspuren installiert wurden, ist die Zahl der Unfälle zurückgegangen. Foto: Alex
Von Christoph Moll
Bammental. Das Jahr 2018 wird in der Region rund um Heidelberg wieder ein Jahr der Baustellen. Dass zum Beispiel die L 600 zwischen Gaiberg und Leimen sowie die Bammentaler Ortsdurchfahrt erneuert werden, war bekannt. Doch dass auch an der B 45 bei Bammental im Bereich des wegen der vielen Unfälle berüchtigten "Krähbuckels" gearbeitet werden soll, das war gestern bei der Vorstellung der Baumaßnahmen in diesem Jahr in der Region (siehe Seite "Metropolregion") eine echte Überraschung. Schließlich hieß es stets, dass mit dem geschnürten Maßnahmenpaket alles getan ist. Nun soll also doch die Fahrbahn erneuert werden.
"Krähbuckel" - das war bis vor einigen Jahren in der Region ein Synonym für viele und besonders schwere Unfälle. Immer wieder krachte es auf dem B 45-Abschnitt zwischen Wiesenbach und Mauer. Im Herbst 2013 schritten die Behörden ein und rüsteten den Krähbuckel auf: Die Haltebucht wurde mit Leitplanken geschlossen, zwischen den Fahrspuren wurden "Fähnchen" zur besseren optischen Trennung installiert und es wurden noch mehr Warnschilder angebracht. Außerdem wurde das Tempolimit bei Nässe auf 50 Kilometer pro Stunde reduziert. Weil es aber immer noch zu Unfällen kam, wurde die Fahrbahn im Herbst 2016 abgefräst, um sie griffiger zu machen - obwohl stets betont wurde, dass der Belag nicht das Problem ist. Seitdem ist jedenfalls Ruhe auf dem "Buckel".
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Doch was soll nun gemacht werden? Wie Uwe Herzel, sagt, soll die Fahrbahn saniert werden. Der Sprecher des für Baumaßnahmen an Bundes- und Landesstraßen zuständigen Karlsruher Regierungspräsidiums erklärt: "Das Abfräsen der Fahrbahn hat zwar Wirkung gezeigt, ist aber keine Dauerlösung". Mit der Zeit würde die Griffigkeit wieder abnehmen, weshalb ein neuer griffiger Belag aufgebracht werden soll. Möglicherweise werde auch stärker eingegriffen und zum Beispiel der Verlauf der Straße oder deren Neigung geändert. Ob die Arbeiten noch in diesem oder im nächsten Jahr beginnen und was sie kosten, steht noch nicht fest. Das für die Verkehrssicherheit zuständige Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises in Heidelberg begrüßt das Vorhaben, wie dessen Sprecher Ralph Adameit sagt: "Denn wir hatten alle verkehrsrechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft."



