Bürgermeisterwahl Schönau

Nun ist auch ein "Auswärtiger" im Rennen

Matthias Frick aus Nußloch will Schönauer Bürgermeister werden

17.09.2019 UPDATE: 18.09.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden

Matthias Frick. Foto: privat

Schönau. (cm) Jetzt sind es wirklich bald "Gaiberger Verhältnisse": Dort buhlten bei der Bürgermeisterwahl 2018 neun Kandidaten um den Chefsessel im Rathaus. In Schönau geht mit Matthias Frick aus Nußloch nun der sechste Bewerber und der erste "Auswärtige" ins Rennen. Anders als die bisherigen fünf Bewerber - Peter Göttmann (parteilos), Alesandro Sanchez Mateos (Freie Wähler), Marco Skarke (SPD), Philip Sharma (FDP) und Manuel Kolb (parteilos) - stammt der parteilose 51-Jährige nämlich nicht aus Schönau. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis Montag, 23. September, um 18 Uhr. Der Nachfolger von Marcus Zeitler (CDU), der nun Oberbürgermeister von Hockenheim ist, wird am 20. Oktober gewählt.

Was Bürgermeisterwahlen angeht, ist Matthias Frick kein Unbekannter: Ende 2017 kandidierte er in seinem Wohnort Nußloch und landete als einer von fünf Kandidaten mit 12,9 Prozent auf dem dritten Platz. "Ich habe damals viel gelernt und Blut geleckt", sagt der verheiratete Vater eines dreieinhalbjährigen Sohnes. Im Mai wollte er in Nußloch für den Gemeinderat kandidieren, doch die Liste der Freien Wähler - er stand auf Platz zwei - wurde aus formalen Gründen nicht zugelassen.

Frick hat eigenen Angaben zufolge Freude daran, Kompromisse zu schmieden. "Ich bin überzeugt, dass ich das auch als Bürgermeister gut machen kann", sagt er. Aber warum nun Schönau? "Nach Nußloch hatte ich erst einmal keine Lust mehr auf eine Kandidatur", gesteht Frick. "Nun hat sich aber die Gelegenheit ergeben." Mit Schönau beschäftigt habe er sich seit Zeitlers Wahl in Hockenheim. "Schönau ist spannend und interessant", meint Frick, dem besonders der Stadtkern mit den historischen Gebäuden gefällt. Die Stadt habe aber auch beachtliche Industrie zu bieten.

Apropos: Nach seinem betriebswirtschaftlichen Studium in Mannheim stieg der gebürtige Hamburger in einem Ladenburger Industrieunternehmen bis zum Marketingchef auf. Zudem war er Vorsitzender des PR-Ausschusses des "Bundesverbandes Technischer Brandschutz". Danach übernahm Frick eine Führungstätigkeit beim Roten Kreuz (DRK) in Mannheim und arbeitet nun beim DRK in Heidelberg. Im Ehrenamt ist er im DRK und in der DLRG aktiv, bei der er ehrenamtlicher Rettungsdienstleiter im Rhein-Neckar-Kreis ist.

All diese Erfahrungen will er als Bürgermeister einbringen. In Schönau stünden mit der Zukunft der Feuerwehrstandorte und einer neuen Sporthalle große Aufgaben an. Frick will stabile Finanzen, aber auch sinnvolle Investitionen wagen. Im Wahlkampf hofft Frick auf die Unterstützung der CDU, die sich noch nicht auf einen Kandidaten festgelegt hat. Darüber müssen die Christdemokraten noch entscheiden. "Als Externer muss ich natürlich viel lernen", betont Frick. Das sei aber auch sein Vorteil. "Ich habe den neutralen Blick von außen", sagt der Nußlocher. "Ich gehe mit ganz anderen Karten ins Rennen."

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