Weinheimer Kerwe

Jetzt ist die vierte Generation in der Straußwirtschaft "Büdinger Hofklause" dran

Laura und Jessica Kohl übernehmen beim Kerwe-Betrieb die Verantwortung der Straußwirtschaft "Büdinger Hofklause"

10.08.2017 UPDATE: 11.08.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 37 Sekunden

Gut gewappnet für das Traditionsfest der Zweiburgenstadt: Jessica, Renate, Uwe und Laura Kohl (v.l.n.r.) bei den Vorbereitungen. Foto: Kreutzer

Weinheim. (make) Im Herzen der Weinheimer Altstadt befindet sich die Büdinger Hofklause. Zur Kerwe-Zeit betreibt Familie Kohl seit über 20 Jahren in der Judengasse eine Straußwirtschaft. Obwohl diese im Altstadtbereich immer weniger geworden sind, wird in der Straußwirtschaft von Familie Kohl am viertägigen Festtagsbetrieb wieder ausgelassen die Tradition der Kirchweih zelebriert. "Wenn man wie wir mitten in der Stadt wohnt, gehört sich das so", sagt Renate Kohl, die mit ihrem Mann Uwe seit 1997 aus ihrer Garage aus die Besucher mit Getränken versorgt.

In diesem Jahr zieht sich das Ehepaar aus der Bewirtung des Festtagsgeschehen aber zurück. Die Töchter Jessica (26) und Laura(22), die seit eh und je beim Betreiben der Straußwirtschaft mithelfen, übernehmen das Zepter.

Die Schwestern führen die Familientradition fort, die ihr Ur-Großvater Georg Kohl Senior 1961 mit der erstmaligen Betreibung einer Straußwirtschaft in der Büdinger Hofklause einführte. "Für uns gehört das einfach dazu", sagt Laura, die an Kerwe federführend für die Kassen-Bilanz zuständig ist.

Markenzeichen des Standes sind seit vielen Jahren die frischgemixten Cocktails. "Der Cocktail ’Flying Känguru’ ist bei den Leuten besonders beliebt", erzählt Jessica. Unterstützung erhalten die Schwestern zudem von Tante Christa Kohl. Die 76-Jährige steht den beiden ebenso tatkräftig zur Seite wie die Freunde Mario, Samantha sowie Lauras Freund Felix. Dem Kerwe-Aufbau fernbleiben musste in diesem Jahr Großvater Reinhold Kohl, der sich gerade in Reha-Behandlung befindet.

Die Familie erstattet dem 80-Jährigen regelmäßig Bericht, wie die Vorbereitungen vorangehen. Und wenn der Hauptbetrieb des Traditionsfestes im Gang ist, hält es auch den Großvater nicht fern der Familie. "Zum Samstag und Sonntag ist er freigestellt und wird selbstverständlich ein Auge auf die Abläufe haben", sagt Uwe Kohl. Dass die Straußwirtschaftstradition nun federführend von seinen Töchtern weitergeführt wird, macht den 51-Jährigen stolz: "Falls es hart auf hart kommt, sind wir auch in der Nähe", sagt er.

Auch interessant
Weinheimer Kerwe: "Mambo Kurt" kommt am Sonntagabend
Weinheimer Kerwe: Das Karussell dreht sich seit 120 Jahren
Weinheim: Wenn der Schlosspark überall erleuchtet wird
Weinheim: Gut gerüstet für den Kerwe-Ansturm
Weinheimer Kerwe: Sicherheit der Gäste hat höchste Priorität
Weinheimer Kerwe: Peter Gérard hält die Fäden in der Hand

Zu den Zeiten Georg Kohl Seniors sei der gesamte Innenbereich des Hofes noch bestuhlt gewesen, berichtet Uwe Kohl. Das ist heute nicht mehr so. Auch die zwischenzeitlich eingeführte Sekt-Bar und die Biertheke sind passé. "Dennoch lohnt sich die Straußwirtschaft auch finanziell", sagt Uwe Kohl. Tradition und Geschäft vereinen zu können mache Spaß, erklärt er weiter.

Seit einigen Jahren ist dennoch eine Erweiterung des Repertoires hinzugekommen: Sonntag und Montag wird die Straußwirtschaft von Familie Kohl mit Livemusik begleitet. Die Heidelberger Band "Yesterdays Gun" sorgt dann mit Klassikern aus Rock- und Popmusik für beste Unterhaltung. Mit einem frisch gemixten Longdrink kann man dann den Klängen der Studentenband lauschen.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.