Hier soll sich die Fotovoltaik lohnen

Ladenburg. Der Wasserverband Lobdengau investierte 70.000 Euro in Sonnenstromanlage. Die Energie wird dann erzeugt, wenn der Wasserbedarf ansteigt.

28.03.2013 UPDATE: 28.03.2013 06:11 Uhr 1 Minute, 16 Sekunden
Die Sonne ließ sich bei der Einweihung der Fotovoltaikanlage am Wasserwerk nicht blicken. Trotzdem gaben die Bürgermeister (von rechts) Manuel Just (Hirschberg), Rainer Ziegler (Ladenburg) und Hansjörg Höfer (Schriesheim) jetzt den Startschuss für die Stromerzeugung. Foto: Sturm
Von Axel Sturm

Ladenburg. Immerhin fast drei Jahre Überzeugungsarbeit waren im Wasser-Gewinnungsverband Lobdengau notwendig, doch Anfang der Woche wurde die Fotovoltaikanlage im Hinteren Rindweg endlich in Betrieb genommen. Hirschbergs Bürgermeister Manuel Just, sein Schriesheimer Amtskollege Hansjörg Höfer und der "Hausherr" im Wasserwerk, Bürgermeister Rainer Ziegler (gleichzeitig Vorsitzender des Wasser-Gewinnungsverbandes) gaben gemeinsam den Startschuss.

Ziegler, der sich von Anfang an für das Projekt stark gemacht hatte, freute es besonders, dass nun fast alle öffentliche Gebäude Ladenburgs mit den stromerzeugenden Modulen bestückt sind. Begonnen hatte man in mit der Bürger-Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Carl-Benz-Gymnasiums. Eine Erfolgsgeschichte ist auch die Genossenschaftsanlage auf dem Dach der Merian-Realschule. Mit der Einweihung der Anlage auf dem Dach des Wasserwerks schloss sich jetzt der Kreis.

Insgesamt 140 Anlagen produzierten in Ladenburg Ökostrom, damit liege die Römerstadt im Mittelfeld der "Solarbundesliga", so Fritz Lüns. Der Sprecher des Agenda-Arbeitskreises (AK) Umwelt hatte das Projekt ehrenamtlich begleitet. Immerhin muss der Verband mit seinen Mitglieder-Kommunen Ladenburg, Schriesheim, Hirschberg und Heddesheim rund 680.000 Kilowattstunden Strom beziehen, um die Wasserversorgung der 48.000 Einwohner sicherzustellen.

Dies entspricht dem Strombedarf von rund 2300 Haushalten. Allein für die Pumpen des Wasserwerks werden 430 Kilowattstunden benötigt. Auf der Dachfläche des Betriebsgebäudes sind in den letzten Wochen insgesamt 154 Module mit einer Gesamtleistung von 39 Kilowatt-Peak installiert worden. Damit können jährlich rund 33.500 Kilowattstunden Strom erzeugt werden, sodass rund fünf Prozent der jährlichen Bezugsmenge eingespart werden.

Der Strom wird übrigens nicht in das öffentliche Netz eingespeist, sondern ausschließlich für den Betrieb des Wasserwerks verwendet. So ist es ein wesentlicher Pluspunkt, dass die Stromerzeugung in der Fotovoltaikanlage nahezu parallel zum Strombedarf des Wasserwerks verläuft: In Zeiten hohen Wasserbedarfs in den Sommermonaten liefert die Anlage dann auch die größten Strommengen.

Ein weiterer positiver Effekt ist die CO2-Einsparung, die Bürgermeister Ziegler auf knapp 30 Tonnen bezifferte. Die Investitionskosten beliefen sich auf rund 70.000 Euro.

Berücksichtigt man die steigenden Strompreise, dürfte sich die Anlage nach etwa zehn Jahren amortisiert haben, ergänzten der Geschäftsführer des Wasser-Gewinnungsverbandes, Herbert Felbek, und der Betriebsleiter Wolfgang Schulze.

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