Ursula von der Leyen wäre die geborene Patin
Landrat Dr. Brötel möchte die EU-Kommissionspräsidentin nach Hardheim einladen

Hardheim. (rüb) Kommt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im April nach Hardheim? Landrat Dr. Achim Brötel möchte die frühere Verteidigungsministerin zur Indienststellung des neuen Panzerbataillons 363 einladen. Bei diesem Termin möchte der Landkreis die Patenschaft für die neue Einheit übernehmen. Da von der Leyen vor knapp einem Jahr die Reaktivierung der Carl-Schurz-Kaserne verkündet hatte, wäre sie "die geborene Patin für die Rückkehr der Bundeswehr nach Hardheim".
In Anlehnung an den Sprachgebrauch der Bundeswehr freute sich Brötel über die "Trendwende Neckar-Odenwald-Kreis". Neben der Hardheimer Kaserne haben auch das Materiallager auf dem Wurmberg und das Munitionsdepot in Altheim doch noch eine militärische Zukunft – und zwar dauerhaft, wie der Landrat erfreut hervorhob. Die Soldaten würden im Kreis nicht nur mit offenen Armen, sondern auch mit offenen Herzen empfangen. "Wir sind stolz darauf, Garnisonslandkreis zu sein und zu bleiben", erklärte Brötel.
Der 25. Oktober 2011 – der Tag, an dem der damalige Verteidigungsminister Thomas de Maizière die Schließung der Hardheimer Kaserne verkündet hatte – sei der schwärzeste Tag in seiner politischen Laufbahn gewesen, sagte Bundestagsabgeordneter Alois Gerig. Umso mehr freue er sich, dass die Kaserne nun wieder mit Leben erfüllt werde. Die Region werde von der Rückkehr der Soldaten profitieren – und auch von den 55 Millionen Euro, die in die Kaserne investiert werden. "Das Wichtigste war, dass wir nie aufgegeben haben", betonte Gerig im Rückblick auf die Zeit seit 2011.
"Ein Traum ist wahr geworden", sagte Gerigs Kollegin Nina Warken und sprach von einem guten Tag für Hardheim, für die Region und für die Bundeswehr. Angesichts der internationalen Verpflichtungen sei es unerlässlich, die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr zu stärken.
Bürgermeister Volker Rohm dankte den Abgeordneten der Region – allen voran Alois Gerig – und Landrat Dr. Achim Brötel für die "unglaubliche Unterstützung" im Einsatz für die Kaserne. Die Verbindung zwischen der Bundeswehr und seiner Gemeinde bestehe seit über 50 Jahren und sie sei ungemein intensiv: "Wir freuen uns, dass diese traditionsreiche Heimat für Soldaten wiederbelebt wird."
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Den in den nächsten Jahren nach Hardheim kommenden Einheiten habe er seine Gemeinde und die Region bei Vor-Ort-Besuchen in Bad Frankenhausen und Pfreimd bereits vorgestellt. "Wir sind dabei, ausreichend Wohnungen und Bauplätze zur Verfügung zu stellen", betonte Rohm und wies auf das gerade entstehende neue Baugebiet hin. Wie viele Soldaten letztlich in die Region ziehen werden, lässt sich nicht sagen. Aktuell seien nur rund ein Drittel der Soldaten der neuen Einheit Pendler, der Rest wohne in der Region, erklärte Oberstleutnant Brundisch.