Hotel und Restaurant Schloss Neuburg wieder in Betrieb
Die neue Pächterin Victoria Ebert ist gekommen, um zu bleiben. Die erste Hochzeit ist schon gebucht.

Von Stephanie Kern
Obrigheim. Es herrscht wieder Leben auf Schloss Neuburg: Offiziell seit dem 1. Januar, inoffiziell schon seit Weihnachten sind das Hotel und Restaurant in historischer Kulisse wieder in Betrieb. Verantwortlich dafür ist Victoria Ebert. Die Geschäftsführerin ist so manchem vielleicht noch aus der Ox-Scheune in Nüstenbach bekannt. Nun stellt sie sich mit bewährter Hilfe neu auf – und haucht dem Schloss neues Leben ein.

Nachdem klar war, dass man in Nüstenbach nicht weitermachen werde, machte sich Ebert auf die Suche nach einer neuen Location. "Da habe ich dann mal bei der Gemeinde Obrigheim angerufen", erzählt sie. Doch damals sei die Neuburg noch verpachtet gewesen. Durch ein Brautpaar kam dann doch noch der Kontakt zur Verpächterfamilie Waibel zustande – und dann ging es relativ fix. "Im November haben wir die Neuburg dann sozusagen übernommen."
Einige Wochen habe man dann das Haus wieder auf Vordermann gebracht. "Da hat auch Familie Waibel unglaublich viel unterstützt, viel investiert", berichtet die junge Gastronomin. Victoria Ebert stammt aus der Region – aus Waldbrunn – und bringt gehörig Erfahrung mit: Als hauswirtschaftliche Betriebsleiterin hat sie sechs Jahre ein Pflegeheim geleitet, war Assistentin der Geschäftsführung im "Sockenbacher Hof", und zuletzt richtete sie Veranstaltungen in der Ox-Scheune aus. "Hätte ich diese Erfahrungen nicht, hätte ich mir die Neuburg wahrscheinlich nicht zugetraut."
Nun heißt es also nicht Events, sondern Tagesgeschäft. Wobei das auf dem Schloss ohnehin nicht von Laufkundschaft geprägt ist. Die ersten Tage liefen gut, besser, als Ebert das erwartet hätte. "Es hat sich tatsächlich schon ein bisschen rumgesprochen, dass wir da sind", freut sich die 41-Jährige. "Auch die erste Hochzeit ist schon gebucht."
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Die sind so ein bisschen das Steckenpferd von Ebert, und da hofft sie natürlich, mit Kulisse und Angebot einige Brautpaare nach Obrigheim locken zu können. "Generell ist mein Ziel, dass es gut läuft, dass die Menschen die Neuburg als Wohlfühlort sehen."
Zum Glück kann sich Viktoria Ebert der Unterstützung ihrer Familie sicher sein: Der Ehemann kann oft im Homeoffice arbeiten, die Kinder kommen zur Not auch mal mit nach Obrigheim. Für die Gastronomin ist klar: "Ich bin gekommen, um zu bleiben!" Mindestens zehn Jahre nennt sie als Ziel.




