Autohaus Gramling-Filiale nach über 50 Jahren geschlossen
Die Bundeswehr ist als Stammkunde weggefallen. Das Autohaus will die Mitarbeiter jedoch trotzdem weiter beschäftigen.

Mudau. (adb) Über viele Jahrzehnte prangte der Mercedes-Stern am Gebäudekomplex in der Mudauer Bahnhofstraße: Das Autohaus Gramling betrieb den Standort, seit man 1971 die Mercedes-Vertretung Paul Bingler durch Heinrich Gramling junior übernommen hatte. Das ist nun ein Stück Unternehmensgeschichte: Über den Sommer wurde der Betrieb sukzessive geschlossen.
Sukzessive Schließung
Auf Nachfrage der RNZ berichtete Geschäftsführer Felix Gramling , dass der Standort Mudau die sogenannte "kritische Masse" für einen Mercedes-Benz-Standort nicht mehr erreicht habe – was eng mit dem Wegfall eines großen Stammkunden verbunden sei: "Wir haben über 50 Jahre lang erfolgreich mit der Bundeswehr zusammengearbeitet, deren Werksinstandsetzung vor geraumer Zeit intern neu vergeben wurde. Das Autohaus Gramling hatte keine Möglichkeit, sich an der Vergabe zu beteiligen", ließ er wissen.
So war eine kaufmännische Entscheidung zu treffen, wobei kein Arbeitsplatz wegfiel – die zuletzt acht Mitarbeiter der Filiale wurden auf die Mercedes-Autohäuser in Neckarelz und Walldürn verteilt, an denen wie bisher das komplette Serviceangebot für Pkw, Lkw und Transporter zur Verfügung steht.
Zunächst ließ man das Tagesgeschäft zum 31. März auslaufen, wobei noch für einige Monate Kundenfahrzeuge ab Mudau nach Neckarelz und Walldürn überführt und die Kunden auf die beiden Standorte verwiesen wurden. "Wir bedanken uns für die Treue der Kunden am Standort Mudau und freuen uns, dass wir weiter für die Kunden in Walldürn und Mosbach arbeiten dürfen", betont er in diesem Zusammenhang.
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Gleichzeitig wurde das Gebäude innerhalb einiger Monate geräumt, ehe das Licht vor wenigen Wochen komplett ausging und der Mercedes-Stern verschwand.
Jener momentane Leerstand sei jedoch nur von kurzer Dauer: "Das Gelände wird neu verpachtet, es gibt bereits Anfragen", so Felix Gramling abschließend.