Museumstag Mannheim

Von den Neckarsueben zum Benzmobil

Kommenden Sonntag lockt ein Sonderprogramm in die Reiss-Engelhorn-Museen, das Technoseum und ins Marchivum.

10.05.2022 UPDATE: 11.05.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 13 Sekunden
Das Technoseum an Mannheims Autobahnzufahrt ist eine gemeinsame Einrichtung von Stadt und Land. Bis vor kurzem hieß es daher Landesmuseum für Technik und Arbeit. In dem Museum wird auf anschauliche und lebendige Weise die Geschichte der Arbeitswelt im Südwesten Deutschlands gezeigt. Foto: vaf

Mannheim. (oka/zg) Drei Mannheimer Häuser beteiligen sich am Internationalen Museumstag, der am Sonntag, 15. Mai, begangen wird: die Reiss-Engelhorn-Museen, das Technoseum und das Marchivum. Der Eintritt ist an diesem Tag frei, ebenso die Teilnahme am Programm.

Die Reiss-Engelhorn-Museen laden zu zwei Spezialführungen durch zwei Ausstellungen ein. Um 11.30 Uhr bietet Archäologin Patricia Pfaff einen Rundgang durch die Schau "Versunkene Geschichte" an. Im Mittelpunkt stehen Funde der Römer und Neckarsueben, die um das Jahr null in der Rhein-Neckar-Region lebten. Die Spuren zeigen, dass es bereits damals ein breites Warenangebot aus vielen Kulturen gab und neue Lebensgewohnheiten übernommen wurden. Um 15 Uhr heißt es "Schiff ahoi!". Auswanderungswellen und erste Luxuskreuzfahrten bescherten Verkehrsmitteln an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert einen ungeahnten Ansturm. In dieses Kapitel taucht Kurator Andreas Krock bei seiner Führung in der Ausstellung "Belle Époque" ein. Er verrät auch, welche Kleidung im Gepäck bei langen Schifffahrten nicht fehlen durfte und wie sich die Reisenden an Bord die Zeit vertrieben haben.

Eritreischer Verein lädt zur Teezeremonie

Die Aktionen im Technoseum stehen ganz im Zeichen der aktuellen Ausstellung "Arbeit & Migration". Um 14 Uhr liest zum Beispiel die Autorin Dayan Kodua für Kinder aus ihrem Buch "Odo", in dem ein Mädchen aus Ghana mit seiner Mutter nach Deutschland zieht. Auch kulinarisch geht es vielfältig zu: Der Eritreische Verein zelebriert im Museum eine Kaffeezeremonie, und es können orientalische Spezialitäten probiert werden. Wer möchte, kann sich auch einer Führung durch die Sonderausstellung anschließen oder die Schau auf eigene Faust erkunden, zum Beispiel auf ein Fahrrad steigen und sich per App in den Arbeitsalltag eines Lieferkuriers versetzen.

Seit November ist im Marchivum die stadtgeschichtliche Ausstellung "Typisch Mannheim!" zu sehen. Die Projektionsshow zu Beginn, der Nachbau des Benzmobils, mit dem man eine virtuelle Spritztour unternehmen kann, oder die große "Collection Wall" mit unzähligen Bildern aus dem 20. Jahrhundert sind dabei die Höhepunkte.

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Unter www.rem-mannheim.de, www.technoseum.de sowie www.marchivum.de gibt es weitere Informationen.

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