60 Schüler durch Reizgas-Vorfall verletzt oder geschockt (Update/Fotogalerie)
12 Schüler müssen ins Krankenhaus. Wer dafür verantwortlich ist, wird nun ermittelt.

Viernheim. (alb) In der Viernheimer Alexander-von-Humboldt-Schule ist am späten Mittwochvormittag Reizgas versprüht worden. In der Folge klagten insgesamt 60 Schülerinnen und Schüler über Atemwegsreizungen oder standen sichtlich unter Schock. Zwölf Jugendliche wurden zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Eine ähnlich große Gruppe von Schülern mit geringeren Beschwerden kam zur weiteren Untersuchung und Betreuung in die Zentrale der Johanniter in Viernheim.
Der Vorfall spielte sich nach Angaben der Polizei während der zweiten großen Pause gegen 11.30 Uhr im Bereich einer Toilette ab, die Gesamtschule nannte in einer Mitteilung das Foyer als "Tatort". Die Reizgasattacke führte zu einem Großaufgebot der Einsatzkräfte.
Insgesamt waren neben mehreren Streifenbesatzungen der Polizei zwölf Rettungswagen, drei Notärzte und einige Feuerwehrleute vor Ort. Die Polizei hat ein Verfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet. Die Ermittlungen zur Identität der Tatverdächtigen dauerten an, hieß es.
Da sich der Vorfall in der Pause ereignete, war eine Evakuierung der Schule nicht nötig. Die meisten Schülerinnen und Schüler hielten sich ohnehin auf dem Schulhof auf. Sicherheitshalber verlängerte die Schulleitung die Pause aber um zehn Minuten. Beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr sei das Reizgas schon wieder verflüchtigt gewesen, sagte ein Sprecher der Brandschützer auf RNZ-Anfrage.
Update: Mittwoch, 22. Juni 2022, 22.15 Uhr